Titel: Amerikanisches Metall-Manometer; Vorrichtung zu dessen Eintheilung und Prüfung auf seine Richtigkeit.
Fundstelle: Band 192, Jahrgang 1869, Nr. LXV., S. 266
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LXV. Amerikanisches Metall-Manometer; Vorrichtung zu dessen Eintheilung und Prüfung auf seine Richtigkeit. Nach dem Scientific American, Februar 1869, S. 136. Mit Abbildungen auf Tab. V. Amerikanisches Metallmanometer. Die Anordnung dieses Metallmanometers erkennt man aus Fig. 4, in welcher der im Gehäuse eingeschlossene eigentliche Druckmesser dargestellt ist. Letzterer besteht, wie im Schnitt Fig. 6 zu sehen, aus zwei Wellenplatten A,A, welche mit dem Band B dicht verbunden sind. An der unteren Metallplatte befindet sich ein Rohr, an welches das Manometerrohr angeschraubt und durch welches der Druck in die Dose B fortgepflanzt wird. Der Durchmesser der letzteren beträgt 1¾ Zoll und die mögliche schadlose Ausdehnung 1/12 Zoll. Die Vorrichtung, mit welcher diese Manometer eingetheilt oder geprüft werden, ist in Fig. 5 angedeutet. Die Röhre A hat in Wirklichkeit eine Höhe von mehr als 50 Fuß und taucht mit dem unteren offenen Ende in das mit Quecksilber gefüllte Reservoir B. C bezeichnet eine gewöhnliche galvanische Batterie; der eine Poldraht taucht in das Quecksilber, der andere ist in Verbindung mit dem isolirt gelagerten Zeiger an der Indexscheibe D. Der diesen Zeiger mit der Batterie verbindende Draht windet sich um einen Eisenstab (temporären Magnet); in Folge der erzeugten magnetischen Kraft beim Schließen des Stromes fällt der Schläger E auf die Glocke F, wodurch der Prüfende jedesmal das Signal erhält, daß ein bestimmter Druck erreicht ist. Es ist nämlich die Röhre A in bestimmten Abständen mit isolirten Spitzen G verjehen, welche durch die Rohrwand durchgehen und der Reihe nach mit der steigenden Quecksilbersäule in leitende Verbindung treten. Von jedem Drahtstift G geht ein Leitungsdraht zu einem isolirten Drahtzäpfchen an der Indexscheibe D, die der Reihe nach mit jenen Zahlen numerirt sind, welche dem Druck entsprechen, wenn die Quecksilbersäule die Höhe des betreffenden Stiftes G erreicht hat. Die Höhe der Zäpfchen auf der Indexscheibe ist derart gewählt, daß der Zeiger in leitende Verbindung mit denselben gebracht, also der Strom geschlossen werden kann. Die Eintheilung eines Manometers H (Fig. 5) erfolgt nun einfach in der Weise, daß man — einen dichten Verschluß der Druckröhren I etc. Vorausgesetzt — den Zeiger auf das mit 5 bezeichnete Zäpfchen stellt. Setzt man nun die Druckpumpe J in Bewegung, durch welche Wasser nach dem Reservoir B sowohl als in die Metalldose des Manometers H getrieben wird, so wird das Quecksilber in der Röhre steigen. Kommt Es endlich mit dem ersten Stift G in Berührung, welcher mit dem Zäpfchen 5 verbunden ist, so wird der Strom geschlossen und ein Glockenschlag gibt dem Arbeiter an, daß die am Manometer H befindliche Zeigerstellung dem Druck von 5 Pfund pro Quadratzoll entspricht. Die weiteren Theilstriche findet derselbe in ähnlicher Weise; der Prüfende schiebt den Zeiger an das Zäpfchen 10, welches mit dem zweiten Stift G an der Röhre A verbunden ist. Nachdem die Pumpe P in Bewegung gesetzt ist, wird ein neuer Glockenschlag den Zeitpunkt angeben, wann das Quecksilber die entsprechende Höhe, d. h. wann der Druck im Manometer H 10 Pfund erreicht hat. In dieser Art fährt man fort, bis die Theilung oder Prüfung des Manometers vollendet ist.Solche Manometer haben in den letzten fünf Jahren in den Vereinigten Staaten eine große Verbreitung erlangt; sie werden von der Utica Steam Gage Comp., Utica N. Y., angefertigt. J. Z.

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