Titel: | I. E.Outridge's Entlastungsschieber. |
Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. CXV., S. 442 |
Download: | XML |
CXV.
I. E.Outridge's Entlastungsschieber.
Aus dem Mechanics' Magazine, März 1869, S.
193.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Outridge's Entlastungsschieber.
Der Ingenieur I. E. Outridge in Newport auf der Insel
Wight (England) nahm kürzlich ein Patent auf den in Fig. 12–19
dargestellten Entlastungsschieber, welcher bereits an einigen Locomotiven der Isle of Wight Railway Company mit sehr
zufriedenstellenden Resultaten erprobt wurde.
Im Schieberkasten sitzt fix ein Gehäuse mit Canälen versehen, welche zu den
Dampfcanälen des Cylinders und dem Ausblasrohr führen. Der Vertheilungsschieber geht
in diesem Gehäuse auf und ab, und leitet den Dampf in entsprechender Weise ein und
aus.
Fig. 12 zeigt
nach aufgehobenem Deckel des Schieberkastens den Entlastungsschieber im
Grundriß;
Fig. 13 ist
ein Längsschnitt durch den Schieberkasten, der Cylinder a ist weggelassen; ebenso in
Fig. 14,
welche den Querschnitt darstellt.
Fig. 15
endlich ist eine perspectivische Ansicht des Schiebergehäuses c; in dem Längscanal gleitet der Vertheilungsschieber auf und ab.
a bezeichnet den Cylinder mit den Dampfcanälen e, f, und dem Ausblascanal m. Im Schieberkasten b sitzt fest das Gehäuse c, dessen Form deutlich aus der Abbildung zu entnehmen
ist. Die sich gegenüberstehenden Canäle g, h und i führen entsprechend zu den genannten Dampfcanälen e, f und m des Cylinders a. l bezeichnet das Dampfzuleitungsrohr.
Im Mittelschlitz des Gehäuses c bewegt sich der Schieber
d — in der Mitte bei K durchbrochen —, dessen Bewegung von der Schieberstange k erfolgt. In der einen Lage communicirt der Canal f mit h des Gehäuses c; der Dampf hinter dem Kolben gelangt durch die Canäle
h und i zum Ablaßrohr
m, während frischer Dampf durch den Canal g vor den Kolben eintritt und umgekehrt.
Um auch den Dampfdruck auf die obere Schieberfläche aufzuheben, steht die Bodenfläche
des Schiebers c etwas über dem Schiebersitz.
In Fig. 16 ist
der Schieber d perspectivisch dargestellt, und Fig. 17 zeigt
den entsprechenden Querschnitt. Wie man sieht, ist derselbe in diesem Falle aus zwei
Hälften zusammengesetzt und dient das Bronzeband
n dazu, den Dampfzutritt zwischen die Verbindungsflächen
zu verhindern.
Eine etwas abgeänderte Gestalt des Gehäuses c zeigten
Fig. 18
und 19; die
Schiebersitze stehen schräg, demzufolge der Vertheilungsschieber d modificirt wird.
J. Z.