Titel: | Verbesserte Drehbank. |
Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. CXVIII., S. 446 |
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CXVIII.
Verbesserte Drehbank.
Nach dem Practical Mechanic's journal, März 1869, S.
361.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Verbesserte Drehbank.
Die Abänderung dieser Drehbank, welche in manchen Fällen von Nutzen seyn wird,
besteht darin, daß dem Drehstahl während der rotirenden Bewegung der Spindel, resp.
des Arbeitsstückes, eine bestimmte hin- und hergehende Bewegung, senkrecht auf die
Spindelachse, ertheilt werden kann.
Die Größe der Bewegung des Drehstahles, die Zahl der Hübe, die Gleichförmigkeit oder
Ungleichförmigkeit der Bewegung hängen ab von der Art des diese Bewegungsübertragung
vermittelnden Räderwerkes, von der Größe der Excentricität etc.
Diese Anordnung kann an jeder gewöhnlichen Drehbank angebracht werden; die geänderte
Drehbank dient wieder zum Runddrehen, wenn die eigenthümliche Bewegung des
Drehstahles unterbleibt.
Fig. 9 ist die
vordere Ansicht dieser Drehbank; Fig. 10 ein Schnitt durch
den Support; Fig.
11 ein Detail der Rädereinlagerung.
Das Mittelgleitstück B des Supportes (Fig. 10) ist mit dem
Bügel E in Verbindung, in welchen der excentrisch auf
der Scheibe F (Fig. 9) sitzende Bolzen
D eingreift und bei der Drehung der Scheibe eine
hinund hergehende Bewegung des Schlittens B, resp. des
Drehmeißels bedingen wird.
Die Bewegung der auf der Welle G sitzenden Scheibe
erfolgt von der Spindel aus; auf dieser sitzt fest das Rad L, welches entweder direct mit dem Getriebe K
auf der Welle G eingreift, oder die Bewegung durch das
Transportrad.M überträgt.
Je nach der Form und der Größe
der eingreifenden Räder, je nach dem Abstand des stellbaren excentrischen Bolzens
D wird die hinund hergehende Bewegung des
Drehmeißels, somit die Gestalt des auf der Spindel aufgefutterten Gegenstandes
verschieden seyn.
Die Welle G findet ihre Lagerung in den Theilen J und H. Je nach der Größe
der Räder hat die Welle einen verschiedenen Abstand von der Spindelachse. Demzufolge
ist das Lager H auf der Supportplatte A stellbar. Das Lagerstück J
und dessen Verbindung mit der Vorderdocke ist aus Fig. 11 ohne nähere
Erläuterung erkenntlich. Der Arm N zur Aufnahme der
Drehachse des Transportrades M kann entsprechend geneigt
werden und wird schließlich durch die Scheibe e
festgestellt.
Damit der Support mit der Drehung der Leitspindel S sich
längs der Drehbank vorschieben kann, ohne daß die selbstthätige hin- und
hergehende Bewegung des Drehstahles unterbrochen wird, sitzt das Rad K mit Feder und Nuth auf der Welle G, welche Nuth auf die ganze Länge derselben
durchgeht.
Stellt man den Bolzen D in den Mittelpunkt der Scheibe
F, so unterbleibt natürlich die selbstthätige
Verschiebung des Drehmeißels und die Drehbank arbeitet wie gewöhnlich.
J. Z.