Titel: Neue Röhrenverbindung.
Fundstelle: Band 193, Jahrgang 1869, Nr. XLVII., S. 191
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XLVII. Neue Röhrenverbindung. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Barker's Röhrenverbindungen. Von dem gräfl. Einsiedel'schen Eisenhüttenwerk Grödlitz bei Großenhayn werden (wie schon der Gasinspector C. F. Kühn im Jahre 1863 im Journal für Gasbeleuchtung meldete) gußeiserne Röhren angefertigt, welche namentlich dadurch von den gewöhnlichen Gußröhren sich unterscheiden, daß ihre Verbindung durch Zusammenschrauben bewirkt wird, wie dieß in Fig. 4 angezeigt ist. Als Dichtungsmittel dient eine dünne Bleischeibe, welche zwischen die angegossenen Bunde gelegt und von diesen fest zusammengepreßt wird. Vor dem Zusammenschrauben werden beide Gewinde mit einem in Fett getauchten Pinsel reichlich ausgestrichen, da sonst leicht Brüche entstehen. Zum Ansetzen der Schraubenschlüssel sind die an den Rohrenden angegossenen Bunde sechseckig geformt. Wie nun Engineering, März 1869, S. 190 (Engineer, April 1869, S. 296 und Practical Mechanic's Journal, Mai 1869, S. 47) melden, hat C. M. Barker in London die in den Figuren 5 bis 8 gezeichneten Röhrenverbindungen für Gas- und Wasserleitungen vorgeschlagen und patentirt, welche Art im Princip dem oben angegebenen Verfahren ziemlich nahe kommt. Fig. 5 stellt eine Längenleitung vor und man sieht, daß zunächst jedes Rohrstück mit sechseckigen Bändern in gleichen Abständen von einander, sowie mit Schraubengewinden an dem einen und mit Muttergewinden an dem anderen, dem Muffende versehen ist. Die sechseckigen Bunde gewähren sowohl bei der Zusammensetzung der Leitung als auch bei der Anbringung von seitwärts abzweigenden Röhren (Fig. 6) großen Vortheil. Einzelne Zwischenstücke werden mit Seitenansätzen gegossen, wie dieß in Fig. 7 und 8 angegeben ist. Wenn es sich nun um die Zusammensetzung handelt, so streicht man nach Barker etwas Kitt zwischen die Gewinde, dreht die Röhre ein, schmiert in den conischen Raum s des Muffes wieder Kitt und zieht die Mutter m an, so daß dadurch das Dichtungsmittel vollkommen unbeweglich gemacht, jedes Undichtwerden verhindert wird. Barker's Rohrleitung soll pro laufende Längeneinheit nicht schwerer als die übliche ausfallen, auch keine Preiserhöhung verursachen, so daß sie sich, da die verschiedenen Prüfungen günstig ausgefallen sind, allmählich Eingang verschaffen dürfte. J. Z.

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