Titel: | Hahnconstruction für große Dimensionen, von Mazeline und Comp. in Havre. |
Fundstelle: | Band 193, Jahrgang 1869, Nr. XLVIII., S. 191 |
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XLVIII.
Hahnconstruction für große Dimensionen, von Mazeline und Comp. in
Havre.
Nach Armengaud's
Génie industriel, und Les Progrés de l'Industrie vol. I pl. 7.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Mazeline's Hahnconstruction.
Da große Hähne bei Wasser-, Dampf- oder Gasleitungen sehr schwer zu
handhaben sind – eine Folge der Reibung zwischen dem Hahnkegel und Sitz,
welche um so größer wird, je fleißiger beide eingeschliffen sind –, so
construiren Mazeline und Comp.
große Ablaßhähne in der Art, daß beim Oeffnen derselben der Schlüssel oder Hahnkegel
etwas gehoben, dadurch die Adhäsion und die Reibung vermindert wird.
Dieses Lüften des Hahnkegels geht entweder dem Oeffnen des Hahnes mit Hülfe eines
außerhalb desselben befindlichen Hebels oder selbstthätig mit der Drehung desselben
vor sich; die beiden Systeme sind in Fig. 16–19
dargestellt.
Das Gehäuse A ist oben durch einen Deckel B mit der Stopfbüchse B₁ verschlossen, durch welche die Stange c₁ des Hahnkegels C hindurchgeht. An
letzterem ist unten im vorspringenden Kranze a ein
Muttergewinde eingeschnitten zur Aufnahme der Schraubenspindel c. Diese kann von Außen und zwar durch den Hebel f gedreht werden, wodurch der Hahnkegel gelüftet oder
angezogen werden kann. Zur Feststellung des Hebels f
dient die Flügelmutter L, anderem Ende ein Bolzen sitzt,
welcher in der kreisförmigen Rinne K verschiebbar
ist.
Der Canal E im Hahnkegel C
vermittelt die Verbindung zwischen dem Boden und dem Deckel des Gehäuses.
Für mittelgroße Hähne bleibt der Hebel f weg und findet
das Lüften und Anziehen des Schlüssels selbstthätig statt, wie dieß in Fig. 18 und
19
ersichtlich ist.
J.
Z.