Titel: | Vivian's Wasserhaltungsmaschine. |
Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. LXIX., S. 289 |
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LXIX.
Vivian's Wasserhaltungsmaschine.
Nach dem Mechanics' Magazine, October 1869, S.
316.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
[Vivian's Wasserhaltungsmaschine.]
James Vivian in Falmouth nahm kürzlich mehrere Patente auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen und Pumpen, von denen nachstehend einige angeführt
werden.
Vivian's Wasserhaltungsmaschine besitzt einen an beiden
Enden offenen liegenden Cylinder, in welchem zwei Kolben durch die Wirkung des in
die Mitte des Cylinders zwischen beide Kolben eintretenden Dampfes auseinander
getrieben werden. Die Kolbenstangen sind durch Kunstwinkel mit dem Pumpengestänge in
Verbindung. Sobald die Kolben ihre äußerste Stellung erreicht haben, wird der
Dampfschieber umgestellt und dadurch der Dampf zum Kondensator geleitet, so daß der
äußere Druck die Kolben nach Innen in die ursprüngliche Stellung treibt, das
gehobene Pumpengestänge also wieder niedergelassen wird. Der Dampf tritt neuerdings
an, und das Spiel beginnt von Neuem.
In Figur 14
ist in verticalem Durchschnitt Vivian's Aufstellung
dargestellt. In dem Cylinder A bewegen sich die Kolben
B, C in der angezeigten Weise, und in Folge der
Verbindung der Kolbenstangen D und E mit den Kunstwinkeln F, G
wird der durch die Stange Q gerade geführte Kreuzkopf
P abwechselnd gehoben und niedergelassen. Mit
letzterem ist der Pumpenkolben durch die Drahtseile W
verbunden.
R und Q bezeichnen Buffer,
welche an den Enden der Kolbenstangen angeordnet sind. Dieselben treffen gegen Ende
des Hubes gegen die Widerlager S und T, und verhindern dadurch auf das Gestell sonst
schädlich wirkende Stöße.
Vivian's Construction des Pumpenkolbens ist im Schnitt in
Figur 15
gezeichnet. Zur Erzielung einer sichereren Dichtung ist der Kolben durch das Rohr
U ersetzt, das oben durch das Tellerventil X
abgeschlossen werden
kann. Das Kolbenrohr hängt an einem Bügel, der am Pumpengestänge W befestigt ist. Mit Y ist
der Deckring der Stopfbüchse bezeichnet, welche den Wasserdurchgang aus dem unteren
in den oberen Stiefelraum außerhalb dem Kolbenrohr verhindert. Im unteren Theile des
Pumpenstiefels liegt das Saugventil Z, welches sich beim
Kolbenaufgang öffnet, während das Steigventil X sich
schließt und Wasser unterhalb diesem den Raum ausfüllt. Geht der Kolben nach
abwärts, so schließt sich Z, es wird T geöffnet und das Wasser ergießt sich oberhalb
demselben.
Die einzelnen Drahtseilstücke, welche den Kreuzkopf mit dem Pumpenkolben in
Verbindung bringen, sind in einer Art mit einander verbunden, welche in Figur 16 und
17
ersichtlich gemacht ist.
Die Seilenden werden kugelförmig verdickt, indem besondere Metallbacken angelöthet
oder die Seilenden zusammengebogen und verlöthet werden. Alsdann werden derart
zubereitete Enden in zwei mit kugelförmigen Ausbauchungen versehene Platten b eingesteckt und diese fest verschraubt, so daß in der
Seitenansicht die Verbindung wie in Figur 14 unterhalb dem
Kreuzkopf P erscheint.
J. Z.