Titel: | Bessemer's Manometer für Hochdrucköfen zur Stabeisen- und Stahlfabrication. |
Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. LXXXVIII., S. 336 |
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LXXXVIII.
Bessemer's Manometer für Hochdrucköfen zur Stabeisen- und
Stahlfabrication.
Aus Engineering, Januar 1870, S.
16.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
[Bessemer’s Manometer für Hochdrucköfen zur
Stabeisen- und Stahlfabrication.]
Dieses einfache und sinnreiche, zur Messung des in Oefen der genannten Art
stattfindenden Druckes bestimmte Instrument besteht bloß aus einem
Quecksilberbehälter A, welcher an der äußeren Ofenwand
befestigt und mit dem Inneren des Ofens durch ein eisernes, ungefähr 1 Zoll im
Durchmesser haltendes und beiderseits offenes Rohr C
verbunden ist. Die am oberen Ende dieses Rohres in dasselbe dringenden Ofengase
würden, wenn dieß nicht durch irgend welche Mittel verhindert würde, in ihm
hinabziehen, auf die Oberfläche des Quecksilbers drücken und dasselbe in der mit der
Scala F versehenen Glasröhre E zum Steigen bringen. Unter diesen Umständen würde natürlich der im Ofen
stattfindende Druck temporär angezeigt werden, aber die aus dem Ofen in das
Manometer eintretenden Gase würden das Quecksilber sehr bald zu stark erhitzen und
verdampfen. Um dieß zu verhüten, verbindet Bessemer das
untere Ende des Rohres C mit einem engen Rohre H, welches sich vom Windleitungscanale abzweigt und aus
letzterem einen schwachen Strom kalter Luft zuführt, welcher in C aufsteigt und die Berührung der heißen Gase mit dem
Quecksilber verhindert. Dieser zugelassene kalte Luftstrom ist zu schwach, um die
Angaben des Manometers merklich zu beeinflussen, gewährt aber doch dem Quecksilber
den erforderlichen Schutz.