Titel: Galvanische Batterie; von W. Beetz.
Fundstelle: Band 198, Jahrgang 1870, Nr. CXV., S. 488
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CXV. Galvanische Batterie; von W. Beetz. Mit Abbildungen auf Tab. IX. Beetz, galvanische Batterie. Um eine allen Ansprüchen der Vorlesungsversuche (mit Ausnahme der Herstellung von elektrischem Lichte) entsprechende Batterie stets zur Hand zu haben habe ich die in Figur 9 und 10 abgebildete Zusammenstellung gewählt, welche sich vortrefflich bewährt hat. Die Batterie besteht aus sechs Grove'schen Elementen. Zur Bedeckung der Thonzellen dienen übergreifende Serpentindeckel, in welche die Platinplatten durch ein Gemisch von Schwefel und Bimssteinpulver festgegossen werden. Diese Verbindung von Poggendorff's und Böttger's Vorschlägen liefert eine ganz vorzügliche Befestigung. Die Platinplatten sowohl als die Zinkcylinder der Elemente tragen cylindrische Quecksilbernäpfe. Die Aufstellung der Elemente geschieht auf einem kreisrunden Fußbret von Holz (a, a Fig. 9). Ein cylindrischer Glasmantel b, b umgibt die sechs Gläser der Elemente. Auf diesen Mantel wird der Holzdeckel c, c aufgelegt, der in zwei concentrischen Kreisen je sechs nach unten conisch erweiterte Löcher enthält. In die sechs äußeren Löcher passen die Quecksilbernäpfe der Platinplatten, in die sechs inneren die der Zinkplatten. Eine eiserne Stange geht durch die Achse des Cylinders; sobald der Deckel aufgelegt ist, wird eine Schraubenmutter auf die Stange geschraubt, um Deckel und Fußbret gegeneinander fest zu halten, und ein Handgriff d oben befestigt. Der mittlere Raum, der um die Stange herum frei bleibt, ist zur Aufstellung eines ringförmigen Blechgefäßes e benutzt, das mit gebranntem Kalk gefüllt wird, welcher die sich entwickelnden Säuredämpfe sofort absorbirt. Soll die Batterie gebraucht werden, so wird sie durch eine pachytropische Vorrichtung geschlossen. Es sind nämlich 4 Ringe, aus Holz gedreht, f, f vorhanden, deren jeder eine Drahtcombination enthält, welche beim Eintauchen in die Quecksilbernäpfe die Elemente in die Verbindung 6,1, 3,2, 2,3 oder 1,6 bringt. Mir ist keine ähnliche Vorrichtung bekannt, welche diese Verbindungen so rasch und sicher herstellt, wie diese; daß die Verbindungen nicht alle durch ein und denselben Apparat, sondern durch vier gesonderte hergestellt werden, ist ganz gleichgültig. Für das erste Platin- und das letzte Zinknäpfchen sind Leitungsdrähte bestimmt, welche zu zwei am Deckel befestigten Klemmschrauben (g) führen, so daß z.B. die Combination 2,3 von oben gesehen die Gestalt Fig. 10 zeigen würde. Man kann mit dieser Batterie stundenlang im Zimmer arbeiten, ohne durch lästige Dämpfe an ihre Anwesenheit erinnert zu werden. (Carl's Repertorium für Experimentalphysik, 1870, Bd. VI S. 272.)

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Tab. IX