Titel: Die Petroleum-Fackellampe von A. Hönig in Cöln.
Fundstelle: Band 199, Jahrgang 1871, Nr. LI., S. 174
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LI. Die Petroleum-Fackellampe von A. Hönig in Cöln. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Hönig's Petroleum-Fackellampe. Die in Figur 24 dargestellte Fackellampe hat den Zweck, statt der bisherigen Pech- und Harz-Fackeln bei Nachtarbeiten zu dienen. Sie besteht aus einem inneren Cylinder und einem diesen umgebenden Petroleumgefäß aus Messing. Ueber dem Dochte ist eine verstellbare Scheibe angebracht, welche die Flamme mehr oder weniger hoch steigen läßt, je nachdem die Stellung der Scheibe dem oberen Rande des Cylinders, aus welchem der Docht vorsteht, nahe gerückt ist. Die Flamme wird durch die Scheibe gezwungen, sich seitlich auszubreiten, und bietet damit dem von unten kommenden Luftstrome eine größere Fläche, wodurch die Verbrennung bedeutend beschleunigt wird. Die zur Verbrennung erforderliche Luft, welche in dem unteren Theile der Lampe, der zugleich als Handhabe zum Einstellen in einen Ständer dient, durch eine Anzahl Oeffnungen eintritt, bestreicht, während sie zur Flamme geführt wird, die innere Wandung des Petroleumgefäßes, und es wird hierdurch eine fortwährende Abkühlung des letzteren erreicht, so daß die Gefahr einer Explosion beseitigt wird. Die Füllung geschieht durch eine mittelst Schraube verschließbare Oeffnung im oberen Theile des Petroleumgefäßes, und es soll die Lampe bei 1,14 Liter oder 1 Quart Füllung 3 1/2 bis 4 Stunden brennen. Der cylindrische Docht hat einen Durchmesser von 45 Millimetern, und wird so weit herausgezogen, daß er 3 1/2 bis 4 Centimeter vorsteht. Zum Auslöschen der Flamme bedient man sich einer beigegebenen und mittelst einer Kette an der Lampe befestigten Büchse. Eine Lampe ohne Ständer kostet 7 Thlr., mit einfachem Ständer kostet sie 7 1/2 Thlr., mit dreibeinigem Stativständer 9 Thlr. Lampendochte dazu werden mit 15 Sgr. berechnet. Bei Abnahme von 6 Stück wird entsprechender Rabatt gewährt. (Journal für Gasbeleuchtung, 1870 S. 492.

Tafeln

Tafel Tab. V
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