Titel: Der Apparat zur Chlorfabrication nach Weldon's Verfahren mittelst fortwährend regenerirten Calciummanganits.
Fundstelle: Band 199, Jahrgang 1871, Nr. LXXVII., S. 272
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LXXVII. Der Apparat zur Chlorfabrication nach Weldon's Verfahren mittelst fortwährend regenerirten Calciummanganits. Nach dem Engineer, October 1870, S. 294. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Apparate zur Chlorfabrication nach Weldon's Verfahren. Der Apparat zur Chlorfabrication nach Weldon's Verfahren (beschrieben im polytechn. Journal, 1870, Bd. CXCVIII S. 227) ist in Fig. 14 dargestellt. A ist die Cisterne (well) in welcher die Manganchlorür-Flüssigkeiten neutralisirt werden, und a die Pumpe womit die neutralisirten Flüssigkeiten in die Gefäße B, B gehoben werden. C ist der Oxydirer, c ein Reservoir für Kalkmilch, und D das Rohr welches gepreßte Luft in den Oxydirer leitet. E, E, E sind Behälter in welchen man den im Oxydirer erzeugten dünnen Schlamm absitzen läßt. F ist die Blase, in welcher der in diesen Behältern sich bildende Absatz mit Salzsäure behandelt wird; e ist ein Bottich, in welchem der in den Gefäßen B, B sich bildende Satz ausgewaschen wird. Figur 15 ist eine Vorderansicht und Figur 16 ein Seitenaufriß des bei diesem Verfahren angewendeten Gebläses, welches von den HHrn. Robert Daglish und Comp. in St. Helens (Lancashire) ausgeführt wurde. Dasselbe treibt beiläufig 1000 Kubikfuß Luft per Minute durch eine Säule von Manganoxydul, Kalk und Chlorcalciumlösung, was hinreicht um so viel Calciummanganit regeneriren zu können, als für die Fabrication von 40 bis 50 Tonnen Chlorkalk während sechs Arbeitstagen erforderlich ist. Dieses Gebläse ist ein verticales und direct wirkendes; es steht auf einer Fundamentplatte von beiläufig 6 Fuß Länge und 4 Fuß Breite. Der Dampfcylinder hat 20 Zoll Durchmesser und 3 Fuß Kolbenhub, Der Luftcylinder hat 28 Zoll Durchmesser und den gleichen Kolbenhub. Die zwei Kolbenstangen sind durch einen starken Kreuzkopf verkuppelt, welcher über das Hauptgestell der Maschine hinausreicht, in Schlitzen läuft und an jedem Ende mit einer Verbindungsstange versehen ist, die mit den Kurbelzapfen der Schwungräder gekuppelt sind. Auf jedes Ende der Welle ist nämlich ein Schwungrad von 8 Fuß 6 Zoll Durchmesser befestigt. – Das Ventil des Dampfcylinders ist der gewöhnliche Schieber, welcher durch ein Excenter von der Schwungradwelle betrieben wird. – Die Ventile des Luftcylinders sind aus Kautschuk angefertigt. Dieser Cylinder ist mit einem Gehäuse versehen, welches als Recipient dient und woran das Luftzuleitungsrohr befestigt ist. – Mit solchen Maschinen hat man einen Luftdruck von 9 bis 10 Pfund per Quadratzoll erzielt, wenn sie mit beiläufig 40 Kolbenspielen per Minute betrieben wurden.

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