Titel: | Weir's Centrifugalregulator für Schiffsmaschinen. |
Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. LXXXVI., S. 337 |
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LXXXVI.
Weir's Centrifugalregulator für
Schiffsmaschinen.
Nach dem Engineer, November 1870, S.
358.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
[Weir's Centrifugalregulator für Schiffsmaschinen.]
Der von George Weir in Glasgow construirte und sehr
günstig beurtheilte Centrifugalregulator für Schiffsmaschinen ist – wie er
von Gebr. Smith u. Comp. in
Glasgow ausgeführt wird – in Figur 1 und 2 in der
Seiten- und Vorderansicht abgebildet.
Auf der von der Maschine in Umdrehung versetzten Welle A
sitzt lose der Gußeisenrahmen B, an dessen einander
entgegengesetzten Enden zwei bewegliche Arme C mit den
Kugeln oder Gewichten D angebracht sind. Die Theile E begrenzen das Spiel der Regulatorkugeln, welche in
normaler Stellung nahe der Welle A sich befinden.
Auf die Regulatorarme C wirken die Federn F, deren Bestreben ist, dieselben stets nach einwärts zu
führen. Rotirt der Rahmen B, so nehmen die
Regulatorkugeln unter dem Einflusse der Centrifugalkraft und der Federspannung eine
gewisse Stellung, einen bestimmten Abstand von der Drehachse A ein.
Auf der Regulatorwelle A sitzt fest zwischen den
Seitentheilen des Rahmens eine Büchse G (Figur 2) mit zwei kurzen
Vorsprüngen, mit welchen die Kugeln D oder die
Regulatorarme C durch die Gelenkstangen H in Verbindung gebracht sind. Hierdurch wird die
Umdrehung der Welle A auf den lose aufsitzenden Rahmen
B und die anderen Theile übertragen.
Die Regulirung der Stellung der Drosselklappe (Figur 1) erfolgt bei
Verschiebung des Muffes I auf der Welle A, indem der in den Gleitmuff I eingreifende Winkelhebel J durch einen
Gelenkhebel mit einem der Regulatorarme C in Verbindung
steht, also dessen Bewegungen fortpflanzt. Die Regulatorarme C schwingen bei einer plötzlich eintretenden Geschwindigkeitsvergrößerung
nach auswärts, und in Folge dessen wird die Drosselklappe mehr geschlossen und
umgekehrt.
Die Adjustirung des Regulators erfolgt durch entsprechendes Anziehen oder Nachlassen
der Schraubenmuttern an den Federn F.
Versuche mit Weir's
Marineregulator an einer Landmaschine haben die Brauchbarkeit desselben vollkommen
nachgewiesen; auch ist derselbe bereits an etwa 90 Schiffsmaschinen mit Erfolg in
Thätigkeit gesetzt worden.