Titel: | Verbesserte Präparationsmaschinen für Flachs, von Lowry und Brookes. |
Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. CXXI., S. 450 |
Download: | XML |
CXXI.
Verbesserte Präparationsmaschinen für Flachs, von
Lowry und Brookes.
Nach dem Mechanics' Magazine Februar 1871, S.
81.
Mit Abbildungen auf Tab.
XII.
Lowry und Brookes, Präparationsmaschinen für Flachs.
Die Verbesserungen welche sich Lowry und Brookes in Salford an den
Flachs-Präparationsmaschinen patentiren ließen, beziehen sich auf eine neue
Schwingmaschine und auf eine veränderte Bewegung der Hechelfelder bei
Hechelmaschinen.
Die von den Patentinhabern vorgeschlagene Schwingmaschine ist in Figur 14 und 15
dargestellt. An dem Umfang des Rades m sind drehbare
Schläger c in der Weise angebracht, daß die
aufeinanderfolgenden Drehpunkte in einer Schraubenlinie liegen. Die zu bearbeitenden
Flachsristen werden bei e aufgelegt und der Flachs soll
bei dieser Anordnung der Schwingmaschine (besser vielleicht Flachsschlagmaschine) eine mehr streifende, mildere Behandlung erfahren
und weniger gute Fasern zerrissen werden als sonst. Der Antrieb des Rades m geht von einer Vorgelegwelle aus.
Die bei der Hechelmaschine – nach dem alten bekannten System, bei welchem der
Flachs gleichzeitig beiderseits bearbeitet wird – vorgenommene Veränderung
läßt sich auch ohne Abbildung verständlich machen.
Bekanntlich werden bei den Hechelmaschinen die Sheets, d.h. die endlosen mit
Hechelstäben besetzten Lederstreifen über Scheiben und Spannrollen geleitet und in
ununterbrochene Bewegung gesetzt.
In der ersten Abtheilung, wo der geschwungene und nur vorgespitzte Flachs der
Bearbeitung ausgesetzt wird, soll die Geschwindigkeit des Hechelbandes geringer
seyn, als in der nächst folgenden Abtheilung u.s.f. Je weiter die Bearbeitung
vorgeschritten ist, desto mehr kann die Geschwindigkeit der Hecheln ohne Gefahr
vergrößert und hierdurch die etwaige Versäumniß im ersten Stadium eingeholt
werden
Aus diesen Gründen bringen die Erfinder auf den Treibwellen in den verschiedenen
Abtheilungen der Hechelmaschine Scheiben mit zunehmender Zahl von Einschnitten am
Umfang an, welche bekanntermaßen den Hechelfeldern die fortlaufende Bewegung
ertheilen.