Titel: | Verbesserung beim Drahtwalzen. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. VI., S. 16 |
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VI.
Verbesserung beim Drahtwalzen.
Nach dem Mechanics' Magazine, April 1871, S.
237.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Verbesserung beim Drahtwalzen.
Nach dem üblichen Verfahren beim Walzen von Eisen- oder Stahldraht wird
derselbe beim Verlassen der Walzen auf den Fußboden geleitet, wo er seine Hitze
verliert. Um nun die Hitze im Walzdraht zurückzuhalten, wird derselbe nach dem
kürzlich den HHrn. J. J. Habershon und Söhne in Rotherham ertheilten Patente sofort beim
Austritt aus den Walzen auf eine Trommel aufgewickelt, welche von einem Mantel
umgeben ist, um die Ausstrahlung der Wärme möglichst zu beschränken. Dieser Mantel
kann auch im erforderlichen Falle von Außen erwärmt werden. Ist die gesammte Länge des auf einmal
gewalzten Drahtes auf der Trommel aufgewickelt, so wird der Draht zwischen ein
zweites Walzenpaar eingeführt und die Trommel im entgegengesetzten Sinne gedreht,
die Aufwickelung aber auf eine frische, bereitstehende Trommel vorgenommen.
Diese Anordnung ist in Figur 8 bis 10
dargestellt.
Die Aufwindtrommel besteht aus zwei, am Rande nach außen gebogenen Scheiben A, welche durch Bolzen D in
dem entsprechenden Abstand gehalten werden. Die Verbindung mit der Achse C erfolgt durch die Nabe B.
Der Mantel E wird aus zwei am Umfang
zusammengeschraubten schalenartigen Hälften gebildet, durch deren Mitte die
Trommelachse hindurchgeht. Die Befestigung des Mantels E
auf dem Ständer G geschieht mittelst Winkelstücken F. Für den Aus- und Eintritt des Drahtes ist an
einer Seite der Trichter H angesetzt. Damit bei
bewickelter Trommel ein Abgleiten des Drahtes nicht stattfinden kann, übergreift die
innere Gehäusefläche den Rand der Trommelscheiben.
Die Drehung der Achse C erfolgt mittelst einer
Handkurbel. Das von den Walzen kommende Drahtende wird zwischen einige der Bolzen
D gesteckt und bei der Drehung der Trommel um
dieselben aufgewickelt.