Titel: | Koch's Schraubenmutter-Schneidmaschine. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. XXVI., S. 91 |
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XXVI.
Koch's Schraubenmutter-Schneidmaschine.
Nach dem Mechanics' Magazine, Mai 1871, S.
347.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Koch's Schraubennmutter-Schneidmaschine.
Die Durchschnittsskizze in Fig. 9 stellt die
wesentlichste Einrichtung einer Schraubenmutterschneidmaschine dar, welche sich P.
Koch in Manchester kürzlich für England patentiren
ließ. Fig. 10
und 11 zeigen
die Befestigungsart des Schraubenbohrers.
Die allgemeine Anordnung dieser Maschine betreffend, wird von der liegenden
Antriebswelle B aus durch Kegelräder eine Anzahl
vertical gelagerter Spindeln e′ in Drehung versetzt, an deren unterem Ende je
ein Schraubenbohrer e wirksam ist. Die Muttern fallen
von selbst unter den Bohrer und steigen nach Vollendung des Gewindes an dem glatten
Schaft des Bohrers nach Maaßgabe des Hinzutretens neuer Muttern empor, bis endlich
durch dieselben der Schraubenbohrer außer Verbindung mit der Spindel gebracht
wird.
A bezeichnet das Gestell, in welchem die Bohrspindeln
e′ sowie die Antriebswelle B gelagert sind. Auf
die horizontale Fläche a werden in Rinnen die
Metallstücke, in welchen die Muttern verfertigt werden sollen, aufgelegt und
ruckweise über die schiefe Ebene b zum Schraubenbohrer
befördert. Um ein vorzeitiges Herabrutschen zu verhüten, drückt auf die Mutterstücke
eine Flachfeder, welche zeitweilig gelüftet werden kann.
Ist nämlich ein Muttergewinde vollendet, so muß die Bohrspindel behufs Zuleitung
eines frischen Metallstückes gehoben werden, was geschieht, indem man den Tritt i niederführt. Steigt in Folge der aus der Skizze ganz
klar zu entnehmenden Hebelanordnung die Bohrspindel e′, so hebt sie
linkerseits den zweiarmigen Hebel c, welcher durch den
Hebel o und Winkelhebel p
die erwähnte Flachfeder lüftet und ein Herabgleiten der Metallstücke im
Führungscanal veranlaßt.
Es ist nun noch die Einrichtung des Spindelkopfes zur Aufnahme des Schraubenbohrers
zu besprechen. Wie in Figur 10 und 11 angedeutet,
ist das untere Ende der Bohrspindel e′ verdickt
und mit einem Schlitz versehen, in welchen ein Eisenstück r eingeschoben wird. Letzteres ist viereckig durchlocht, um das obere
vierkantige Ende des Schraubenbohrers aufzunehmen. Damit der Bohrer nicht
herausfällt, wird ein Stift t durch eine außen am
Bohrkopfe angebrachte Feder in ein Grübchen des Schraubenbohrers gepreßt. Zieht man an dem Bohrer
oder entsteht durch die Ansammlung einer genügenden Anzahl von übereinander
sitzenden Muttern ein hinreichender Zug, so fällt der Bohrer heraus.