Titel: | Neuer preußischer Zeitzünder für Feldshrapnells. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. XXIX., S. 95 |
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XXIX.
Neuer preußischer Zeitzünder für
Feldshrapnells.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Zeitzünder für Feldshrapnells.
Dieser Zeitzünder ist in Figur 7 bis 9 in
natürlicher Größe dargestellt und besteht aus einer Messingkappe A mit einem Deckel zum Einschrauben, welche in das
Vodenstück B eingeschraubt ist. In der Kappe A hängt mit zwei Lappen C,C der Cylinder D
aus Antimon, welcher die Zündpille enthält, während mit etwa 5 Millimet. Abstand in
dem Bodenstück die Nadel befestigt ist. Sobald das Geschoß sich in Bewegung setzt,
brechen in Folge der Trägheit die äußerst spröden Lappen ab, und die Zündpille wird
gegen die Nadel geschleudert. Die Entzündung geht durch die Löcher in dem Bodenstück auf das in einer
Durchbohrung der Bleiplatte E befindliche Brandpulver
über und pflanzt sich in dem Pulver fort, welches, wie Fig. 8 zeigt, in einer
Rinne auf der Unterfläche dieser Platte enthalten ist, und endlich durch das Loch
G in die Aushöhlung des Bleistückes F, welches letzters in die Spitze des Shrapnells
eingeschraubt ist. Vor der Benutzung ist die Höhlung in F mit einer verlötheten Blechscheibe geschlossen. Die Zeit, in welcher die
Entzündung sich in das Geschoß fortpflanzt, hängt ab von der Entfernung des Loches
G in dem Bleistück F von
der Durchbohrung H in der Platte E, und um diese zu reguliren, ist die Platte um das Bodenstück drehbar,
und kann durch die Mutter J in der bestimmten Stellung
festgehalten werden. Eine Scala auf der Platte E dient
zum richtigen Einstellen derselben. Zwischen E und F liegt eine Tuchplatte, welche die Fuge dichtet. Petzold. (Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure,
1871, Bd. XV S. 218.)