Titel: | Der Oakley-Schraubenbolzen. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. LIV., S. 193 |
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LIV.
Der Oakley-Schraubenbolzen.
Nach dem Mechanics' Magazine, Juli 1871, S.
483.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
Schraubenbolzen für die Laschenverbindung der Eisenbahnschienen
etc.
Die Sicherung der Schraubenmuttern vor dem Zurückgehen hat sowohl beim
Eisenbahnoberbau als auch im Maschinenwesen einige Bedeutung erlangt und zahlreiche,
dem Zwecke in verschiedenem Maaße entsprechende Anordnungen wurden bereits erfunden
und in der Praxis eingeführt. Der in Figur 12 skizzirte
Oakley-Schraubenbolzen, hauptsächlich für die Laschenverbindung der
Eisenbahnschienen bestimmt, ist mit einer sehr einfachen Muttersicherung versehen,
welche einige Aehnlichkeit mit der in diesem Journal Band CXCVI S. 499
beschriebenen Hohenegger'schen Schraubenversicherung
zeigt. Bei beiden erfüllt das Unterlagsplättchen die Aufgabe das Losgehen der
Schraubenmuttern zu verhindern.
Wie aus der Abbildung hervorgeht, ist das Gewinde an einer Seite des Bolzens zum
Theil entfernt und die dreieckige Unterlagsscheibe entsprechend diesem
Bolzenquerschnitt gelocht. Es kann sich die auf dem Schraubenbolzen befindliche
Unterlagsscheibe daher nicht mehr drehen.
Nachdem nun die Mutter fest angezogen wurde, biegt man die eine Ecke der
Unterlagsplatte auf, bis dieselbe mit einer Fläche der Schraubenmutter in Berührung
tritt.
Die Unterlagsplättchen sind aus sehr gutem Eisen angefertigt, daher sie ein öfteres Umbiegen der
Ecken vertragen, wenn ein mehrmaliges Nachziehen der Muttern nothwendig werden
sollte. In Folge der gewählten Gestalt der Muttern und der Unterlagsscheibe befindet
sich leicht eine Ecke der letzteren zum Aufbiegen in passender Stellung.
Diese Schraubensicherung wurde zuerst durch die Oakley-Bolzen-Compagnie
in Canada beim Eisenbahnbau eingeführt und die Herstellung in größeren Quantitäten
durch die Firma Francis Fox in Westminster (6, Delahay-street übernommen.)