Titel: | Lessware's Centrifuge mit directem Antrieb. |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. XCVIII., S. 386 |
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XCVIII.
Lessware's Centrifuge mit directem Antrieb.
Nach Engineering, Mai 1871, S. 365.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
Lessware's Centrifuge mit directem Antrieb.
Die Firma John und Henry Gwynne baut nach dem Patent von
Lessware die in Figur 10 und 11 skizzirte
Centrifuge mit directem Dampsmaschinenbetrieb.
Die Dampfmaschine ist an dem Gehäuse angegossen und läuft mit hoher Geschwindigkeit.
Für eine 30 zöllige Centrifuge ist der Cylinder sowie der Kolbenhub 4½ Zoll
englisch. Von der in Umdrehung gesetzten liegenden Querwelle wird die Bewegung
mittelst Frictionskegel auf die verticale Trommelwelle übertragen, wie dieß aus dem
Schnitt in Fig.
11 zu entnehmen ist. In den meisten Fällen sind die Frictionsflächen aus
comprimirtem Papier hergestellt.
Die Trommel ruht auf einem conischen Ansatz am Ende der stehenden Welle und wird
durch einen einfachen Keil mitgenommen. Es läßt sich demnach die Trommel fammt
Inhalt nach vollendetem Ausschleudern bequem abheben und eine andere Trommel mit
frischem Material aufsetzen, wodurch in vielen Fällen an Zeit erspart wird. Dabei
kann die Trommel sehr leicht vor der Wiederbenutzung gereinigt werden.
Zum schnellen Anhalten der Centrifuge ist ein in Fig. 11 ersichtliches
Bremsband angebracht. Es bedarf keiner besonderen Bemerkung, daß der Antrieb solcher
Centrifugen auch von einer Transmission aus geschehen kann, in welchem Falle die
Querwelle mit Voll- und Leerscheibe versehen wird. Der Gang der direct
angetriebenen Apparate soll Nichts zu wünschen übrig lassen.