Titel: | DavidHanson's Umbieg-Maschine für Kesselbleche etc. |
Fundstelle: | Band 202, Jahrgang 1871, Nr. IX., S. 19 |
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IX.
DavidHanson's
Umbieg-Maschine für Kesselbleche etc.
Nach dem Engineer, März 1871, S. 178.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Hanson's Umbieg-Maschine für Kesselbleche etc.
Zum Umbördeln von Kesselblechen etc. hat David Hanson in
Newton Hyde bei Manchester die in Figur 3 abgebildete
Maschine construirt und sich patentiren lassen. Eine solche wurde kürzlich von der
Firma W. Muir und Comp. (Britannia Works) in Manchester für die Brightside Boiler Works (Firma: Hawksley, Wild und Comp. in Sheffield) gebaut;
eine ähnliche Flantsch-Maschine (flanging
machine) ist auch seit etwa 12 Monaten auf den Hyde
Junction Ironworks von S. Bailey mit sehr
zufriedenstellenden Resultaten im Betriebe.
Diese Maschine ist einfach, leicht zu bedienen und geräth nicht leicht in Unordnung.
Was die nähere Einrichtung betrifft, so liegt die Planscheibe A unter einem Winkel von 45 Grad gegen die Grundplatte an dem oberen Ende
einer in der conischen Büchse E gelagerten gußeisernen
Achse, welche unten durch einen festgeschraubten Ring zurückgehalten wird. Die
Planscheibe erhält durch Eingriff des Getriebes C in den
Zahnkranz B von der Stufenscheibe D ihre Drehung. Das Arbeitsstück wird auf der Planscheibe durch vier
Backen F eingespannt, welche mittelst radialer
Schlaubenspindeln und zwar schon durch Anziehen einer derselben bewegt werden.
Gegenüber der Scheibe A befindet sich ein auf dem
Maschinenbett mit Hülfe eines verdeckt liegenden Zahnstangengetriebes verschiebbarer
Ständer G, welcher auf der gegen die Planscheibe
zugewendeten Seite mit unter 45 Grad gegen das Bett geneigten Prismenführungen
versehen ist. Auf diesen kann der Support H mit den
Rollen und Mechanismen zum Aufbiegen der Flantsche vermittelst Handrades und eines
Paares Kegelrädchen hin- und hergeschoben werden.
Die Umbiegvorrichtung selbst besteht aus einer Rolle J,
über deren Umfang die Flantsche gebildet wird. Diese Rolle steckt auf einer kurzen,
zwischen den
Seitenwänden des Supports H liegenden Achse. Um den
Ungleichheiten in der Dicke des Bleches Rechnung zu tragen, sind die Lager dieser
Achse mit Kautschukbacken gefüttert. Die zwei Rollen K
(von denen nur eine ersichtlich ist) dienen zur Unterlage des umbiegenden Ringes
oder dergl.; dieselben lassen sich durch eine rechts- und linksgängige
Schraubenspindel in den erforderlichen Abstand stellen.
Quer durch den Support H geht eine Welle P für ein Querstück, auf welchem die Rolle U auf der einen Seite und gegenüber zur Ausgleichung das
Gegengewicht O angebracht ist. Diese ausgekehlte Rolle
U läßt sich durch das Handrad R und die Schnecke S (in Eingriff mit dem
verzahnten Sector an der Welle P) gegen den Blechrand
auf der Rolle I aufpressen, so daß bei Umdrehung der
Planscheibe eine Flantsche entsteht.
Um beliebig große Arbeitsstücke umbiegen zu können, läßt sich sowohl der Ständer G als auch der Support H
vor- und rückwärts verschieben.