Titel: | W. Painter's Probehahn für Dampfkessel. |
Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. LXVIII., S. 272 |
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LXVIII.
W. Painter's Probehahn für Dampfkessel.
Aus dem Scientific American, Februar 1872, S.
118.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Painter's Probehahn für Dampfkessel.
Dieser, in Fig.
11 in der Seitenansicht und Fig. 12 im senkrechten
Längendurchschnitt dargestellte Probehahn besteht im Wesentlichen aus drei Theilen:
einem schweren Griffhebel A, einem in den Dampfkessel
eingeschraubten Rohr B, und einem über dem letzteren
teleskopartig verschiebbaren Mündungsrohr C. Der schwere
Griff hat den Zweck, das Rohr C mit seiner Schlußplatte
dampfdicht gegen das Ende des Rohres B anzudrücken, wenn
es sich um Schließung des Hahnes handelt, oder dasselbe zurückzuziehen, wenn der
Hahn geöffnet werden soll. Zu dem Ende ist der Griff scharnierartig mit dem Rohr B verbunden und mit einer Vertiefung versehen, welche
das äußere Ende des letzteren verdeckt. An der inneren Seite jeder der beiden
Seitenwände dieser Vertiefung befindet sich eine excentrische Rinne, in welche zwei
seitwärts am Mündungsstück angebrachte Ansätze greifen, so daß, wenn man den Griff
um seinen Zapfen aufwärts dreht, das Rohr C nach Außen,
beim Herablassen des Griffes aber nach Innen geschoben und mit seiner Schlußplatte
fest gegen das Ende des Rohres B gedrückt wird. Nahe am
äußersten Ende ist eine ringförmige Vertiefung in das letztere gedreht. Diese hat
den Zweck, Dampf oder
Wasser, welche etwa zwischen dem Rohr B und dem
Mündungsstück entweichen sollten, anzusammeln und in die Mündung des Rohres C zu leiten. Dadurch wird ein dichter Verschluß dieser
Theile unnöthig, so daß sie mit einer kaum nennenswerthen Reibung übereinander
gleiten können. Will man die Schlußplatte erneuern, während der Dampfkessel im
Betrieb ist, so dreht man den Griff etwas über die perpendiculäre Lage hinaus, wo er
stehen bleibt, zieht dann das Stück C vom Rohr ab und
verschließt das letztere, während die Reparatur vor sich geht, mit einem
Holzpfropf.