Titel: | Einfacher Quecksilberverschluß für chemische Apparate; von H. Karsten. |
Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. LXXVI., S. 281 |
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LXXVI.
Einfacher Quecksilberverschluß für chemische
Apparate; von H.
Karsten.
Mit einer Abbildung.
[Einfacher Quecksilberverschluß für chemische
Apparate.]
Textabbildung Bd. 204, S. 281
Bei Vegetationsversuchen in geschlossenen Glasglocken ist der Verf. mehrfach
genöthigt gewesen eine Reihe von Absorptionsapparaten unter Bedingungen mit
einander zu verbinden, welche die Anwendung von Kork und Kautschuk ausschlossen.
Eine solche Verbindung gelingt sehr leicht, wenn man das aufwärts gebogene
Röhrenende des einen Apparates mit einem etwas weiteren Glasröhrchen in der
Weise umfängt, daß die untere Mündung des letzteren an die engere
Entbindungsröhre angelöthet ist. So entsteht um die Verbindungsröhre ein
Glasgefäß, in welches man Quecksilber gießen kann. Gibt man nun der abwärts
gebogenen Verbindungsröhre des zweiten Apparates einen hinreichend großen
Durchmesser, daß man sie über das Ende des ersten Apparates stülpen kann, so ist
in dem Augenblick, in welchem die weitere Röhre in das Quecksilber eintaucht,
ein luftdichter Verschluß hergestellt, wie dieß aus der beigefügten Skizze zu
ersehen ist. Eine ganze Reihe so hergerichteter Apparate kann in wenigen Minuten
zusammengestellt und wieder auseinander genommen werden.
Der Verf. glaubt, daß die zunächst nur für die speciellen Zwecke seiner eigenen
Forschungen bestimmte Vorrichtung sich auch bei anderen Untersuchungen anwendbar
erweisen werde. (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft zu Berlin, 1872, Nr.
6.)