Titel: Chapman's Maschine zum Feilen der Sägen.
Fundstelle: Band 204, Jahrgang 1872, Nr. XCV., S. 361
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XCV. Chapman's Maschine zum Feilen der Sägen. Nach dem Scientific American, März 1872, S. 182. Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Chapman's Maschine zum Feilen der Sägen. Die in Fig. 13 abgebildete Feilmaschine ist eine Verbesserung der bereits vor 20 Jahren veröffentlichten ursprünglichen Construction des Erfinders. A ist eine Schiene, welche den Rücken des Sägeblattes aufnimmt und mit Führungen versehen ist, deren jede unten eine Rolle enthält. Sie wird zwischen den beiden Backen des Schraubstockes C festgehalten. Der innere Schenkel dieses Schraubstockes ist an seinem unteren Ende um einen Zapfen drehbar. Oben ist ein kleiner graduirter Bogen nebst Zeiger angebracht, um die ganze Klemmvorrichtung unter einen beliebigen Winkel stellen und dem Sägezahn die geeignete Schrägung geben zu können. Ist das Sägeblatt auf diese Weise justirt, so wird es durch eine Stellschraube in seiner Lage festgehalten. Die Höhe der Leitschiene A wird mit Hülfe der Stellschraube E regulirt, welche in den Längsschlitzen der beiden Schenkel des Schraubstockes justirbar ist. Die Feile F wird mit ihrem Stiel bei G, mit ihrer Spitze bei H durch Vorrichtungen festgehalten, welche nach den verschiedenen Dimensionen der zu verwendenden Feilen sich justiren lassen. Sie wird durch die Stange I, deren Arme J mit der Stange K scharnierartig verbunden sind, in hin- und hergehende Bewegung gesetzt. K ist in den an die Stange M befestigten Armen L drehbar. M wird durch den oscillirenden Hebel O, welcher auf den Hals N wirkt, in hin- und hergehende Bewegung gesetzt. Die Oscillation des Hebels O bewirkt der Zapfen einer Kurbel, an deren Welle die Riemenrolle sitzt. Zu diesem Zweck ist O der Länge nach mit einem Schlitz versehen, in welchem ein Block gleitet, der den Kurbelzapfen aufnimmt. Eine Folge dieser Uebertragungsmethode der continuirlichen Kreisbewegung in die bogenförmig schwingende ist die, daß die Rückbewegung der Feile rascher als die Vorwärtsbewegung erfolgt, wie dieses auch beim Feilen der Sägen aus freier Hand der Fall ist. Mit dem Hebel O haben also gleichzeitig die Stangen I, K, M eine hin- und hergehende Bewegung. Aber die Stange I ist mit einer Vförmigen Rinne versehen, in welcher die Handhabe P gleitet, ohne an der Hin- und Herbewegung Theil zu nehmen. Wenn sie jedoch gedreht wird, so muß sich die Feile mit drehen, so daß der Arbeiter im Stande ist, ihr die der Richtung der Sägezähne angemessene Stellung zu geben. Auch die Handhabe Q, durch deren Hülse die Stange M sich verschiebt, nimmt an der reciproken Bewegung nicht Theil, sondern sie dient dazu, die Stange M um ihre Achse zu drehen, um die Feile während des Vorrückens der Säge aus den Zähnen zu heben, und sie wieder in die zum Angriff geeignete Lage herabzubewegen. Diese und die vorhergehenden Bewegungen erfolgen während die Feile ihre Hin- und Herbewegung fortsetzt. Ein Mann leistet mit dieser Maschine, welche mit großer Genauigkeit arbeitet, dreimal so viel, als aus freier Hand, liefert eine bessere Arbeit und verbraucht weniger Feilen.

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII