Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. , S. 256 |
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Miscellen.
Miscellen.
Ueber Bleiröhren mit innerem Zinnmantel für
Wasserleitungen.
In einem Vortrage über Wasser, welchen Prof. Dr. Chandler in New-York kürzlich vor dem American Institute of the City of New York hielt, sprach
sich derselbe unter Anderem entschieden gegen die Zulässigkeit bleierner
Wasserleitungsröhren aus, empfahl dagegen lebhaft die neuerdings aufgekommenen
Bleiröhren mit innerem Zinnmantel. In New-York sind in neuerer Zelt häufig
chronische Bleivergiftungen vorgekommen, und Prof. Chandler erhielt daher von der städtischen Gesundheitsbehörde (Board of Health) den Auftrag, das Wasser welches
New-York bekanntlich durch die Crotonleitung erhält, sowie die verschiedenen
im Verkehr befindlichen Haarfärbemittel auf ihren Bleigehalt zu untersuchen. (In
letzteren wurde, wie wir nebenbei bemerken, durchgängig Blei und zwar in einer Menge
gefunden, die bei 15 untersuchten verschiedenen Proben zwischen 0,22 bis 34 Grammen
pro Kilogramm betrug.)
Bei der Untersuchung des Crotonwassers ergaben sich folgende Resultate:
1) Wasser welches einige Wochen lang in einer mit Blei ausgekleideten Cisterne
gestanden hatte, enthielt pro 100 Liter 0,13 Gramme
Blei;
2) Wasser welches 6 Stunden lang in der Bleileitung eines Hauses gestanden hatte,
enthielt pro 100 Liter 0,24 Gramme Blei, von dem ein
ansehnlicher Theil als basisch-kohlensaures Bleioxyd (2PbO, CO², HO)
in Form weißer Flitterchen mit bloßem Auge sichtbar vorhanden war;
3) Wasser aus dem Hydranten einer Hausleitung, welches in fortwährender Bewegung war,
ergab Spuren von Blei; dasselbe war durch eine 100 bis 150 Fuß lange
Bleiröhrenleitung geflossen.
Diese Resultate erklären vollständig viele bisher räthselhafte Fälle von
Bleivergiftungen, obgleich Fabrikanten von Bleiröhren in New-Yorker Zeitungen
öfters mit theoretischen Gründen haben nachweisen wollen, daß das Crotonwasser kein
Blei aus den Röhren aufnehmen könne.
Von den verschiedenen Ersatzmitteln, welche für Bleiröhren vorgeschlagen worden sind,
entspricht nun kein anderes allen Anforderungen so vollkommen, wie die Bleiröhren
mit innerem Zinnmantel. Man kann diese Röhren betrachten als Röhren von Zinn, welche
von einem Bleirohr umgeben und mit diesem durch ein aus beiden Metallen bestehendes
Loth fest verbunden sind. Daß ein solches Loth wirklich vorhanden ist, läßt sich
leicht nachweisen, wenn man ein etwa 12 Millimeter langes Rohrstück sorgfältig
erhitzt. Da dabei das Loth, welches leichter schmelzbar ist als beide Metalle für
sich, zuerst schmilzt, so läßt sich das Zinnfutter unverletzt herausziehen. In Folge
dieser Verbindungsweise beider Metalle ist eine Trennung derselben nicht möglich und
kann auch das Wasser nicht zwischen dieselben eindringen. Prof. Chandler hat auch thatsächlich nachgewiesen, daß Wasser
lange Zeit in solchen Röhren stehen kann, ohne etwas aus
denselben aufzunehmen. Er betont dabei, daß man allerdings selbstverständlich,
sobald die Leitung in einen Wasserbehälter einmünde, den in letzterem lagernden
Theil aus Röhren von reinem Zinn herstellen müsse. (Deutsche Industriezeitung, 1872,
Nr. 16.)
Tresca hat kürzlich im Conservatoire des arts et métiers zu Paris vergleichende
Zerreißungsversuche mit Bleiröhren und Bleizinnröhren aus der Fabrik von Hamon in Paris angestellt, welche nebst der Beschreibung
der von Hamon zur Darstellung der innen verzinnten
Bleiröhren benutzten Apparate, im polytechn. Journal Bd. CCIII S. 432 (zweites Märzheft 1872)
mitgetheilt wurden.
Spencer's rotirender
Puddelofen.
Dieser mechanische Puddelofen, welcher auf den West Hartlepool
Iron Works (England) der HHrn. Thomas Richardson
und Söhne sich im Betriebe befindet und auf der Londoner
Generalversammlung des Iron and Steel Institute
besprochen wurde, ist die Construction von Adam Spencer,
dem Betriebsdirector dieser Hütte. Derselbe war schon früher bemüht gewesen, ein
passendes Futterungsmaterial für rotirende Oefen aufzufinden und 1870 entschloß er
sich für reiche Puddelschlacke. Die Feuerung und der
Fuchs des Ofens bieten nichts Besonderes, nur der mittlere rotirende Theil des Ofens
ist eigenthümlich. Dieser besteht aus einem vierseitigen Prisma und dessen
Seitenwände aus hohlen eisernen Kästen, je 12 auf einer Seite, die vorn und hinten
an zwei runden Scheiben aus Gußeisen angeschraubt sind, welche sie zusammenhalten.
Jede dieser Scheiben ruht auf vier Frictionswellen und trägt ein Kammrad, in welches
ein kleines Getrieberad eingreift und es dreht. Die Längenachse des Prismas fällt
nicht mit der Drehungsachse zusammen, sondern bildet damit einen Winkel, wodurch ein
gewisser Drall entsteht und jeder Punkt der inneren Fläche eine Schraubenbewegung
macht. – Die einzelnen Kästen, aus denen der Apparat besteht, werden mit
geschmolzener Schlacke gefüllt, abgekühlt und dann zusammengesetzt, während man in
die Feuerbrücken- und Fuchsöffnung besondere, in Formen gegossene
Schlackensteine einsetzt. Das Ganze wird dann durch langsames Rotiren mit
geschmolzener Puddelschlacke zusammengekittet. Der rotirende Ofentheil hat den Drall
deßhalb, damit das geschmolzene Eisen in demselben von der Brücke zum Fuchse und
umgekehrt, bewegt wird. Die erste Maschine puddelte Chargen von 5 Ctr. geschmolzenen Eisens, die jetzt im Gebrauche stehende
erhält einen Satz von 10 Ctr. und wird 5 Minuten langsam gedreht, worauf das Kochen
erfolgt und in 10 Minuten beendet ist; das Körnigwerden und Zusammenballen erfordert
gleichfalls 10 Minuten, so daß jeder Satz in 25 Minuten fertig ist. Ein Ofen für
Chargen von 20 Ctr. ist im Bau. Das Material ist Cleveland-Roheisen und die
Qualität des gepuddelten Eisens sehr gut. (Berggeist, 1872, Nr. 32.)
Verwerthung der Infusorienerde.
Das Vorkommen und die bisherige Verwendung der Infusorienerde als bekannt
voraussetzend, verzeichnen wir nach dem „Arbeitgeber“ folgende
neuere Verwendungsacten: als Zusatz zu sogen, alkalisirtem Kautschuk; zur
Darstellung von Kunststeingegenständen (3–6 Thle. Infusorienerde auf 1 Thl.
Kalk). Wahrscheinlich lassen sich aus solcher Masse auch sehr gute Röhren für
Gas- und Wasserleitungen herstellen. Ferner ist die Infusorienerde auch sehr
geeignet, mit Magnesit einen Magnesia-Cement zu liefern
(Albolith-Cement, in Breslau fabricirt). Endlich wird durch Zusammenschmelzen
der Infusorienerde mit borsaurem Kalk und borsaurer Magnesia eine ausgezeichnete
Glasur, beziehungsweise ein sehr harter Steinguß erzeugt.
Filtration von Flußwasser.
Dr. Burg hat bereits im Jahre
1844 in Frankreich ein Patent auf die Herstellung künstlichen Filtermateriales
genommen und tritt jetzt nach 26jährigen Versuchen mit Vorschlägen hervor, um das
Wasser der Flüsse in unbegrenzter Quantität zu sehr billigem Preise zu filtriren.
Das Material selbst ist ein poröser, künstlich durch Brennen dargestellter Stein.
Kann das Wasser aus einem fließenden Wasser entnommen werden, und ist in dem Strome
desselben die Aufstellung eines Flosses möglich, so werden die Filtersteine, in
verschiedene Kammern getheilt, direct an demselben angebracht; der Strom des an
ihnen vorbei fließenden Wassers besorgt dann die Reinigung des Filtermateriales
selbst. Ist eine solche Aufstellung nicht möglich, so ist ein Canal anzulegen, der
mit Zu- und Ablaßschleußen versehen ist, und in diesem sind die Filtersteine
aufzustellen. Zur Reinigung des Filters dient ein auf einem Schiffchen angebrachtes
System rotirender Bürsten, mit welchem man der Länge nach an dem Filter vorbei
fährt, während gleichzeitig von Innen heraus eine kräftige doppeltwirkende Pumpe
nach Belieben Luft oder Wasser durch das Filter in umgekehrter Richtung hindurch
treibt. Die verschiedenen Filterapparate sind stets in einzelnen Kammern und so
angebracht, daß sie einzeln, ohne daß der ganze Betrieb gestört wird, ausgeschaltet
werden können. Auch gestatten angebrachte Probirröhren, sich jederzeit von dem
richtigen Functioniren der einzelnen Apparate zu überzeugen.
Der Erfinder verspricht sich nach dem Génie
industriel große Erfolge von diesem Verfahren, da die Kosten pro Kubikmeter filtrirten Wassers nicht mehr als 1
Centime oder pro 1000 Kubikfuß 2 1/2 Sgr. betragen
würden. Er hofft, dasselbe in großem Maaßstabe bei dem für die Pariser
Wasserversorgung vorhandenen Reservoir von Chaillot anzuwenden, um täglich 15000 bis
20000 Kubikmeter Wasser zu reinigen. Auch hat er dasselbe der Stadt Marseille in
Vorschlag gebracht, um die 150000 Kubikmeter Wasser, welche die Durance dem Canal
von Mont Montricher zuführt, zu reinigen. Im ersteren Falle will er ein Schiff mit
6000 bis 7000 Steinen von 50 bis 60 Centimeter Durchmesser anwenden. In dem anderen
Falle schlägt er einen Zweigcanal von 35000 bis 40000 Quadratmeter Querschnitt vor.
(Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung, 1872 S. 54.)
Ueber die Darstellung eines blauen Farbstoffes aus Phenol; von
Armand Müller.
Carbolsäure wird mit 8–10 Gewichtstheilen Natriumstannat gemischt und sogleich
mit concentrirter Schwefelsäure oder Salzsäure versetzt. Die Reaction geht ziemlich
energisch von Statten. Es bildet sich bei Anwendung von Schwefelsäure eine in
überschüssigem weinsauren Natron, sowie Alkalien mit rein gelber Farbe lösliche
Substanz. Sobald mehr von der Säure hinzugefügt wird, gesteht die Mischung und wird
rothbraun, indem alle Carbolsäure sich löst. Ein Tropfen dieser dicklichen
Flüssigkeit in vielem Wasser gibt demselben einen röthlichen Farbstoff ab, während
braune, in Alkohol
ebenfalls mit rother Farbe lösliche Flocken sich ausscheiden. – Auf Zusatz
caustischer oder kohlensaurer Alkalien wird die Flüssigkeit rein gelblich grün, wenn
die Flocken ausgeschieden wurden, dagegen mittelgrün, selbst blaugrün, wenn sie mit
aufgelöst werden. – Der gut ausgewaschene braune Körper gibt für sich an
Alkalien wenig, aber rein blaues Pigment ab; der blaue
Farbstoff wird durch viel Wasser nicht ausgefällt, auch nicht durch Weingeist (der
sich bildende Niederschlag ist metazinnsaures Natron). Er konnte bis jetzt noch
nicht für sich, sondern nur auf vegetabilischer Faser isolirt erhalten werden.
– Die grüne Färbung, welche die wässerige Lösung des rohen Farbstoffes durch
Zufügen von Alkalien erhält, ist bedingt durch Gegenwart des blauen und eines gelben
Pigmentes. Wird nämlich mit Oelbeizen behandelte Baumwolle in die säurehaltige rothe Flüssigkeit gebracht, so färbt sie sich sehr rasch
orange; durch Alkalien wird das Tuch indessen, wie die
Flüssigkeit, grün gefärbt; bringt man es nun in Wasser, so bleibt ein gegen
Chlor und unterchlorigsaure Alkalien fast vollkommen, gegen Licht ganz ächtes
grünstichiges Blau (celeste) auf dem Tuche zurück Wolle
und Seide absorbirt auch den gelben Farbstoff. (Chemisches Centralblatt, 1872, Nr.
13.)
Ueber das Schwefeln wollener Waaren.
Statt beim Schwefeln wollener Waaren den Schwefel in der Kammer selbst zu verbrennen,
empfiehlt Bastaërt nach dem Moniteur de la teinture, denselben in eiserner Schale auf einem Herd zu verbrennen und das Gas nach oben durch eine weite
Röhre abzuleiten, welche an ihrem oberen Ende in ein weites horizontal laufendes
Rohr mündet. Während sich die schweflige Säure aus dem verticalen Rohr in das
horizontale einbiegend, nach rechts wendet, tritt von links in gleicher Richtung ein
enges Dampfrohr in die horizontale Röhre ein, deren ausströmender Dampf das
Schwefelgas vor sich her, die horizontale Röhre entlang und in die Schwefelkammer
hineintreibt. Da, wo das Rohr in die Schwefelkammer mündet, ist es nach unten
abgebogen, so daß die ausströmende schweflige Säure mit dem Dampf in verticaler
Richtung nach unten strömt. Die Einrichtung eignet sich besonders für continuirliche Schwefelkammern in welchen die Waare auf
Rollen durch die Kammer hindurchgezogen wird. Es wird übrigens so wenig Dampf
angewendet, daß derselbe sich nicht in Tropfen auf der Waare niederschlägt; es ist
nur so viel, daß er bei der Bleichung wirksam eingreifen kann und vor Allem dem
Schwefeldampf die nöthige Bewegung gibt.
Von anderer Seite wurde vorgeschlagen, die Schwefelkammer ganz und gar aus Glasfenstern herzustellen, was dem Sonnenlicht eine
Einwirkung bei dem Bleichproceß gestatten würde, die anerkannt von dem besten
Erfolge ist. (Reimann's Färberzeitung, 1872, Nr. 15.)
Ueber das Auskochen der Seide.
Da die Seide, wenn sie, wie gewöhnlich, in einem Seifenbad in Säcken eingesteckt
ausgekocht wird, unter Umständen an Glanz verliert, so wurde das Auskochen längere
Zeit in größeren Färbereien so vorgenommen, daß man die Seide mit einer starken
Lösung von Marseiller-Seife imprägnirte und sie dann in einem dazu
eingerichteten Kessel dämpfte. Die mit Seife imprägnirte Seide wurde auf einem
Gestell, welches waagrechte Stocke trug, aufgehängt, und wenn das ganze Gestell
behängt war, dieses mit Hülfe von Rädern auf Schienen in den Kessel hineingefahren,
der Kessel seitlich verschlossen und nun Dampf zugelassen. Man konnte die Spannung
des Dampfes und damit die Temperatur reguliren, und lange Zeit war man mit dieser
Art des Auskochens zufrieden.
Nach Reimann's Färberzeitung hat man in neuester Zeit auch
diese Methode verworfen und ist zu der allereinfachsten Art des Degummirens der
Seide zurückgekehrt. Man behandelt die Seide jetzt folgendermaßen: Man kocht gar
nicht mehr aus, sondern
zieht die Seide einfach auf zwei Seifenbädern ab. Man stellt die Seide auf ein
kochendes Seifenbad, welches pro Pfund Seide 1/4 Pfund
Seife enthält und setzt sie auf dem Bade auf Stöcken so lange durch, bis der Bast
heruntergegangen ist. Man zieht nun um, und bringt diejenige Seite, welche bisher
dem Stocke zunächst lag, nach außen, um auch diese vollkommen abziehen zu lassen.
Nun wird die Seide herausgenommen und auf ein frisches Seifenbad gestellt, welches
pro Pfund Seide 1/5 Pfund Seife enthält. Man setzt
die Seide auf diesem Bade eine Viertelstunde lang durch, zieht um, setzt wieder eine
Viertelstunde lang durch, zieht wieder um, und setzt noch einige Male um. Die Seide
ist damit fertig degummirt. – Das zweite Seifenbad bleibt für die nächste
Operation stehen und wird für diese durch Zusatz von 10 Proc. der zuerst
angewendeten Seifenmenge aufgebessert. So einfach dieses Verfahren ist, so hat man
doch gefunden, daß die Seide nach demselben glatter wird und nicht wollig ausfällt,
wie dieß oft durch das Auskochen geschieht. Auch ist der Glanz, den die Seide
dadurch erhält, ein bedeutend höherer.
Ueber ein billiges und unschädliches Haarfärbemittel; von Dr. C. M. Kurtz.
Nirgends ist der Gebrauch von Haarfärbemitteln häufiger als im Orient, und
zurückgekehrte Orientreisende wissen viel davon zu erzählen, nur ist den Meisten
derselben die Bereitungsweise ein Geheimniß geblieben.
Einzelne Wissende geben nun an, was nicht allgemein bekannt seyn dürfte, daß in
Griechenland das grüne Epicarpium der Nüsse von Iuglans regia mit Wasser extrahirt und die Brühe
abgepreßt wird.
Dieser Brühe wird etwas Alaun zugesetzt und nun werden mit derselben die hellhaarigen
Häute des Kleinviehes vor ihrem Export nach Marseille und anderen Orten braun bis
schwarz gefärbt, weil aus einem mir nicht bekannten Grunde die dunkleren besser
bezahlt werden, als die hellen. Andere Leute verarbeiten aber daselbst die
Wallnußschalenbrühe in einer davon etwas verschiedenen Absicht. Sie dampfen dieselbe
ein, wobei ein schwarzes Pulver ausfällt, welches pfundweise ostwärts als
Haarfärbemittel geht.
Da in Griechenland hellhaarige und hellbartige Männer nicht für Vollblut gelten, und
es auch dort Leute gibt, die von den grauen Haaren auf dem eigenen Kopfe nicht
entzückt sind, so bedienen sich Hellenen und Barbaren, namentlich die Perser, denen
die Natur den Reiz schwarzer Haare nicht oder nicht mehr vergönnt, dieser Brühe mit
bestem Erfolg.
Diese Procedur hat auch eine durchaus reelle Basis: denn nach T. L. Phipson (Comptes rendus, t.
LXIX p. 1372) enthält diese Brühe einen in Wasser, mehr
noch in Alkohol, löslichen Körper, das Regian, welches
beim Eindampfen in saurer Lösung ein schwarzes Pulver, die Regiansäure, fallen
läßt.
Da nun einmal ein Theil der Menschheit unter allen Umständen die Haare mit mehr oder
minder Erfolg färbt, so wäre es gewiß besser, sich dieses billigen harmlosen Mittels
zu bedienen, als Kopf- oder Barthaare mit den sanitätswidrigen Blei-
oder Silberpräparaten zu mißhandeln, welche heutzutage unter vielerlei schönen
Namen, als Tolma, Melanogène, Krinochrom etc. viel gepriesen und gebraucht
werden, und welche theilweise die Haare sammt Haut nicht einmal schwarz, sondern
blau oder violett färben. Man s. auch Wittstein's
Geheimmittellehre, S. 95, 158 und 159. (Aus dem württembergischen Gewerbeblatt,
1872, Nr. 15.)
Zur Unterscheidung von Trauben- und Obstwein.
Bei einer Untersuchung über den vorgenannten Gegenstand wurden die verschiedenen
Weinsorten durch Filtration vollständig klar gemacht und mit Ammoniak im Ueberschuß
versetzt. Nach einigen Stunden setzten sich bei den Obstweinsorten an den Wänden der
Probecylinder deutliche Krystalle fest an, was bei den Traubenweinen nicht stattfand, indem bei
diesen ebenso entschieden bloß ein scheinbar nicht krystallinischer, pulverartiger
Niederschlag entstand, der nicht am Glase haftete. (Es kommt auch vor, daß beim
Traubenwein sich ein glasiger Ueberzug an den Wänden ansetzt; er unterscheidet sich
aber gut von den Krystallkörnern des Obstweines.) Unter dem Mikroskope zeigten sich
die aus den Obstweinen erhaltenen Krystalle wie Tafeln mit Parallelen Seiten und
regelmäßigen Zuspitzungen; der anscheinend nicht krystallinische Niederschlag aus
den Traubenweinen erschien dagegen in kleinen sternförmigen Gebilden.
Die weitere Untersuchung ergab, daß der Obstwein Phosphorsäure in Verbindung mit
Kalk, der Traubenwein dagegen Phosphorsäure in Verbindung mit Magnesia enthält. Aus
dem Aepfel- und Birnwein konnte der Verfasser die Kalkerde mit oxalsaurem
Ammoniak entfernen und dann nach Zusatz von Chlorammon mit Ammon und Magnesiasulfat
die Phosphorsäure ausscheiden. In den Traubenweinen bringt oxalsaures Ammon
ebenfalls einen Niederschlag von oxalsaurer Kalkerde hervor, jedoch in geringerer
Menge, und dann entsteht in der abfiltrirten Flüssigkeit durch Ammon auf's Neue ein
bedeutender Niederschlag, was bei Obstwein kaum zu bemerken ist.
Die Prüfungsweise mit Ammoniak hat sich bei öfterer Wiederholung stets als richtig
und exact erwiesen, und zwar bei sechs verschiedenen Obst- und Traubenweinen.
Auch bei Mischungen von beiden Getränken bewährte sich diese Methode, und noch bei
einer Mischung von 1 Th. Birnwein mit 3 Th. Traubenwein zeigten sich nach 12 Stunden
deutlich die Kryställschen an der Wand des Probecylinders. M. (Neues Jahrbuch der
Pharmacie, November und December 1871.)
Ueber das Chloralhydrat als Conservirungsmittel.
Hierüber geben die neuesten Mittheilungen der chemischen Fabrik auf Actien in Berlin
(vormals E. Schering) folgende Notiz: Die Ueberproduction
des Chloralhydrates und dessen niedriger Preis werden für diesen interessanten
Körper gewiß auch noch andere als medicinische Verwendungen auffinden lassen.
Bemerkenswerth dürfte schon jetzt die Thatsache erscheinen, daß Chloralhydrat als
ein die Fäulniß verhinderndes Mittel anzusehen ist. Wenn wir nicht irren, hat man
kürzlich in England beobachtet, daß der Körper eines durch mißbräuchlichen Genuß von
Chloralhydrat vergifteten Menschen auffallend lange der Fäulniß widerstand. Das
Chloralhydrat wirkt jedenfalls in der Weise antiseptisch, daß es unter Zersetzung in
Chloroform und Ameisensäure durch die bei Beginn der Fäulniß stickstoffhaltiger
Substanzen eintretende Alkalescenz diese neutralisirt, und dadurch, daß das hierbei
frei werdende dampfförmige Chloroform den Luftsauerstoff absperrt und die Vibrionen
tödtet. Jedenfalls wäre es angemessen Versuche anzustellen, Fleisch, ebenso
Eiweißlösungen (für die Kattundruckerei), Leimgallerte etc. im Großen durch
Chloralhydrat zu conserviren. Nach Dr. E. Jacobsen genügte 1/2 Proc. Chloralhydrat, um eine
concentrirte Lösung von getrocknetem Eieralbumin in Wasser (gleiche Theile) lange
Zeit vor dem Faulen zu bewahren. Es wurde dazu das Chloralhydrat zuerst in Wasser
gelöst, und dann das Albumin in dieser Auflösung durch Einweichung zur Lösung
gebracht. (Industrieblätter, 1872, Nr. 3.)
Ueber Dr. Louvel's Verfahren der Conservation des Getreides durch Aufbewahrung in
einem Vacuum; Bericht von Bussy.
Der von Louvel bei seinem Verfahren angewendete Apparat
besteht in einem cylindrischen Gefäß von angenageltem Eisenblech – also wohl
mit hölzernem Gerippe – mit halbkugelförmigen Böden. Dieses Gefäß wird
vertical auf Stützen in solcher Hohe aufgestellt, daß man das Einfüllen und das
Herausnehmen des Getreides mit Leichtigkeit verrichten kann. Der obere Boden
desselben ist mit einem luftdicht verschließbaren Mannloch zum Einbringen des
Getreides, einem Rohr mit Hahn zum Auspumpen der Luft und einem kleinen Bourdon'schen Manometer versehen. Der untere Boden hat eine Oeffnung zum
Austritt des Getreides, welches direct in einen darunter gebrachten Sack fällt;
diese Oeffnung ist durch einen inneren Deckel, welcher durch eine Schraube gegen den
Rand derselben angedrückt werden kann, ebenfalls dicht verschließbar.
Der Inhalt des Apparates beträgt 10 Kubikmeter; derselbe kann also 100 Hektoliter
Korn aufnehmen.
Nachdem er gefüllt ist, wird mittelst einer Luftpumpe, welche man durch ein Rohr mit
der auf dem oberen Boden des Gefäßes befindlichen Röhre in Verbindung setzt, das
Vacuum hergestellt. Man braucht jedoch die Luft nur so weit auszupumpen, daß das
Manometer anfangs im Inneren des Apparates noch einen Druck von 10 bis 12 Centimeter
Quecksilbersäule anzeigt, damit die in dem Korn enthaltenen Insecten sicher getödtet
werden; später kann der Druck ohne Nachtheil größer werden.
Louvel schätzt den Preis eines solchen beweglichen
Kornspeichers von 100 Hektoliter Inhalt auf 750 Frcs. und den der Luftpumpe auf 800
Fr.; der Gesammtpreis des Apparates würde hiernach mit Einschluß der Nebentheile
(Röhren, Manometer) circa 1650 Fr. betragen; eine
einzige Luftpumpe reicht jedoch für viele Gefäße aus.
Durch diese Aufbewahrungsart wird das Getreide nach Louvel
vor jeder nachtheiligen Veränderung durch Selbstentmischung geschützt. Selbst
solches Getreide, welches, weil es zu viel Feuchtigkeit enthält, unter gewöhnlichen
Umständen Neigung haben würde sich zu erhitzen, geht im Vacuum durch Verdunstung der
überschüssigen Feuchtigkeit rasch in einen solchen Zustand über, daß es nicht mehr
verdirbt. Ebenso wird das Getreide durch die Aufbewahrung im Vacuum vor jeder
Beschädigung durch äußere Einflüsse sicher gestellt und erleidet also, wenn es so
aufbewahrt wird, keinen Abgang. Louvel hat namentlich
durch Versuche constatirt, daß in seinen Apparaten der Kornwurm nicht nur sich nicht
vermehrt, sondern auch keine zerstörende Wirkung auf das Korn ausübt, daß er in
denselben stirbt und in einigen Tagen vertrocknet. Der Apparat bedarf keiner
weiteren Aufsicht, als daß man von Zeit zu Zeit durch Beobachtung des Manometers
sich versichert, daß das Vacuum noch genügend besteht. Er eignet sich auch zur
Aufbewahrung von Mehl, Schiffszwieback, trockenen Gemüsen und anderen Eßwaaren.
Die von Louvel bezüglich der Wirksamkeit seines Apparates
gemachten Angaben sind durch die Ergebnisse eines Versuches, welcher in Gegenwart
einer Commission von Sachverständigen (u.a. Marschall Vaillant und Boussingault) auf dem Versuchs
Pachthofe zu Vincennes ausgeführt wurde, bestätigt worden. Dieser Versuch wurde mit
drei Apparaten von je 50 Hektoliter Inhalt angestellt. Am 15. Juli 1867 beschickte
man den einen derselben mit Korn von schöner Qualität, welchem man ungefähr 20 Liter
vollkommen lebendige Kornwürmer zugesetzt hatte; in den zweiten brachte man
verdorbenen Schiffszwieback, der halb von Insecten zerstört war, und in welchem man
die Gegenwart lebendiger Larven und Kornwürmer erkannt hatte; in den dritten brachte
man zehn Säcke Mehl von 101 Kilogrm. Gewicht. Nachdem die Luft aus den drei
Apparaten so weit ausgepumpt war, daß die Manometer noch einen Druck von 10
Centimet. Quecksilbersäule in denselben anzeigten, ließ man sie bis zum 24. Januar
1868, also über ein halbes Jahr lang, im Freien, allen Einflüssen der Witterung, dem
Sonnenschein, dem Regen, dem Frost ausgesetzt, stehen. Die Manometer waren nun etwas
gesunken; der Druck im Inneren der Apparate betrug nämlich 40 Centimeter, was die
Experimentatoren einer durch die Ausdehnung der Luft begünstigten Verdunstung von
Wasser zuschrieben. Das Korn hatte keine Veränderung erlitten; es war sehr trocken
und hatte seine Keimkraft unvermindert behalten; die Kornwürmer waren alle todt,
vertrocknet, zerreiblich. Der Zwieback hatte noch das frühere Ansehen; aber die
Insecten waren vollständig zerstört und vertrocknet. Das Mehl hatte sich vollkommen
gut erhalten.
Diesen Resultaten gegenüber war die Commission, welche im Auftrage der Pariser
Akademie das Louvel'sche Verfahren zu beurtheilen hatte
(bestehend aus Brongniart, Decaisne, Peligot und Bussy), der Ansicht, daß dieses Verfahren den
vorgesetzten Zweck erreichen lasse, daß es industriell anwendbar sey, und daß es
besonders für den Transport des Mehles nützlich seyn würde. Nach der Ansicht der Commission könnte man
das Louvel'sche Verfahren mit Vortheil anwenden, um die
Conservation großer Proviant-Vorräthe sicher zu stellen. (Comptes rendus, t. LXXIV p.
421; polytechnisches Centralblatt, 1872 S. 399.)
Ueber die beim Reinigen der Lumpen in den Papierfabriken
angewendeten Gesundheitsmaßregeln; von C. de
Freycinet.
Das Reinigen der Lumpen für die Papierfabrication veranlaßt eine bedeutende
Entwickelung von Unreinigkeiten (Staub etc.), welche mit der Zeit einen
nachtheiligen Einfluß auf die Athmungswege der Arbeiterinnen ausüben.
Um diesem Umstand abzuhelfen, hat man verschiedene Methoden angewandt, welche sich in
zwei Classen eintheilen lassen, indem sie entweder eine vollständigere Isolirung der
Arbeiterinnen von dem entstehenden Staube, oder die Verhütung der Bildung dieses
Staubes mittelst gewisser Waschungen bezwecken.
Als Beispiel der Anordnungen ersterer Art kann ich die Papierfabrik der HHrn. Lacroix zu Saint-Cybard bei Angoulême
anführen. Der Reinigungsapparat befindet sich dort, wie gewöhnlich, in einem gut
geschlossenen Raume; damit aber die Arbeiterinnen diese Kammer nicht zu betreten
brauchen, um die gereinigten Lumpen herauszuholen, werden die Lumpen aus derselben
mittelst eines endlosen Tuches weggeführt, welches sie beim Austritt aus der
Sichtemaschine aufnimmt. Dabei ist es jedenfalls rathsam, an der Sichtemaschine
einen Ventilator anzubringen.
In die zweite Classe der Verfahrungsarten, also diejenigen welche die
Staubentwickelung zu verhüten bezwecken, gehören die von den HHrn. Godin zu Huy (Belgien) und von Hrn. Paul Breton zu Pont-de-Claix
(Isère-Departem.) angewandten Methoden. – Die ersteren lassen
die sortirten Lumpen in Kufen digeriren, welche mit klarem Wasser gefüllt sind,
worin dieselben nach ihrer Beschaffenheit einen oder zwei Tage verbleiben. Hernach
kommen sie in eine Art Zupfmaschine oder Halb-Holländer, der in einer
Kalkmilch arbeitet, welche die Unreinigkeiten zurückhält. Den Schluß bildet das
Laugen mit Kalk, welches in den meisten Papierfabriken üblich ist. – Bei Hrn.
Breton werden vor jeder anderen Operation die
besonders schmutzigen und groben Lumpen (wie die aus Afrika bezogenen) gewaschen.
Hernach läßt man sie mit Kalk kochen, der mit ein wenig Aetznatron gemischt ist,
welches hier als Zwischenmittel dient, um die Bildung der Kalkseifen zu erleichtern,
und sich fortwährend regenerirt; alsdann spült man sie in einem Waschrade 50 bis 60
Minuten lang, und läßt sie trocknen, wornach sie erst zum Sortiren gelangen.
Da beim Abtragen der Hadernhaufen sich Staub, schädliche Ausdünstungen etc.
entwickeln, so läßt Hr. Breton die Haufen, nach Maaßgabe
ihrer Bildung, mit einer Chlorkalk-Lösung begießen, beiläufig einem halben
Liter per Quadratmeter Oberfläche für eine Dicke von 30
Centimeter. Es entsteht dadurch keine Feuchtigkeit in der Masse, während der
Gesundheitszustand der Arbeiter sehr gewinnt. Die Lumpen kommen dann in eine
Schwingmaschine, welche mit einem Ventilator versehen ist, und hernach zum Sortiren.
(Traité d'assainissement industriel par M. Ch.
de
Freycinet. – Bulletin de la Société d'Encouragement, Januar 1872, S.
47.)
Entfernung von Schimmelpilzen in Kellerräumen.
Es gibt zu diesem Zwecke zwei sehr gute Mittel: entweder verbrenne man in dem
Kellerraume Schwefel, oder man übergieße 1 Theil Kochsalz mit 2 Theilen
concentrirter Schwefelsäure; im ersteren Falle bildet sich schweflige Säure, im
letzteren Salzsäuregas, wodurch die Pilze getödtet werden. Selbstverständlich hat
man Sorge zu tragen, daß alle Oeffnungen während der Procedur geschlossen bleiben,
damit die Gase nicht entweichen können. (Wiederhold's
Gewerbeblätter.)
Concurrenzausschreiben, die Patentfrage betreffend.
Der Schutz des bestehenden geistigen Eigenthumsrechtes an literarischen und
artistischen Erzeugnissen wurde im Jahre 1867 für das Gebiet des norddeutschen
Bundes gesetzlich sanctionirt; die Aufgabe, auch für den Patentschutz ein
einheitliches Gesetz zu schaffen, ist auf das deutsche Reich vererbt worden. Eine
deßfällige Gesetzesvorlage würde augenblicklich das öffentliche Urtheil schlecht
vorbereitet und nicht so geklärt finden, wie es die ungemeine Wichtigkeit der Frage
erfordert. Während man auf der einen Seite die Patente durch das geistige
Eigenthumsrecht des Erfinders für rechtlich begründet und wegen ihres fördernden
Einflusses auf technische und industrielle Entwickelung für praktisch nothwendig
hält, glaubt man auf gegnerischer Seite den Patenten directe Nachtheile gegen das
volkswirthschaftliche Interesse zuschreiben und das Eigenthumsrecht des Erfinders
entweder nicht anerkennen oder dem allgemeinen Besten opfern zu müssen. –
Angesichts des Umstandes, daß gerade an einflußreichster Stelle die negative jener
entgegengesetzten Auffassungen ein entschiedenes Uebergewicht erlangt hat, werden
die Nächstbetheiligten, die Ingenieure und Industriellen selbst, es nicht versäumen,
die eigene Auffassung mit Nachdruck zur öffentlichen Geltung zu bringen.
Gleichwohl wollen wir dem von dieser Seite laut werdenden Urtheil keineswegs eine
volle Objectivität vindiciren. Es wäre ja möglich, daß das Verlangen, die
Erfindungspatente, freilich unter wesentlicher Reform der Gesetzgebung beibehalten
zu sehen, ein egoistisches und gegenüber dem Staatsinteresse unberechtigtes wäre,
und wir sind weit davon entfernt, etwa ein einseitiges mit dem allgemeinen Wohle
nicht verträgliches Privilegium beanspruchen zu wollen. Es muß daher, um für eine
möglichst allseitige und objective Beurtheilung eine sichere Basis zu gewinnen, als
nothwendig erscheinen, daß die ebenso gut juristische wie volkswirthschaftliche
Frage über die Berechtigung der Erfindungspatente auch in weiteren Kreisen erwogen
werde, und daß von den verschiedensten Gesichtspunkten ausgehende Urtheile zur
öffentlichen Kenntniß gelangen.
Der „Cölner Bezirksverein deutscher Ingenieure“ hat beschlossen,
diejenigen Originalartikel, welche zur weiteren Verbreitung durch die Presse
geeignet erscheinen, mit einem Honorar von 50 bis 250 Thlr. zu prämiiren. Die
recensirende Commision wird bemüht seyn, den Werth der ihr zugehenden Abhandlungen
wesentlich nach ihrem objectiv-wissenschaftlichen Gehalt zu bemessen, so daß
Schriften, welche sich principiell gegen den Patentschutz stellen, keineswegs von
der Concurrenz ausgeschlossen sind. Am liebsten steht die Commission die Arbeiten
auf einen solchen Umfang reducirt, daß sich dieselben zum Abdruck im redactionellen
Theile größerer Blätter eignen, doch soll mit der Aussprache dieses Wunsches dem
eigenen Ermessen des Verfassers nicht unbedingt vorgegriffen werden.
Die Manuscripte sind innerhalb einer dreimonatlichen Frist an den Unterzeichneten,
der auch zu weiteren Informationen gerne bereit ist, einzusenden.
Nicht prämiirte Abhandlungen werden zurückgegeben, sowie auf Verlangen auch solche,
deren Prämie nach der Ansicht des Verfassers zu niedrig angesetzt ist.
Cöln, den 8. April 1872.
Im Auftrage des Cölner Bezirksvereines deutscher Ingenieure:
der Vorsitzende Dr. Grüneberg
in Kalk bei Cöln.