Titel: | Alfred Marsh's verbesserter Faßspund. |
Fundstelle: | Band 206, Jahrgang 1872, Nr. V., S. 13 |
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V.
Alfred Marsh's verbesserter Faßspund.
Aus dem Scientific American, Juli 1872, S.
51.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Marsh's Faßspund.
Fig. 16
stellt diesen Spund im Durchschnitte, Fig. 17 in
perspectivischer Ansicht dar. Derselbe ist so construirt, daß er mit Hülfe des in
Fig. 16
in Verbindung mit ihm abgebildeten Hebels und Schlüssels leicht aus dem Faß gezogen
werden kann. A ist der Spund, B eine Scheibe aus Metallguß mit einem durch den Spund und die
Unterlagsscheibe C abwärts sich erstreckenden Stiel. Die
Scheibe B wird mit Hülfe eines unterhalb C hindurchgeschobenen Keiles fest gegen den Spund
angepreßt. Der Stiel selbst ist bis auf eine gewisse Tiefe hohl und mit nach Innen
hervorstehenden Schultern versehen, so daß der Schlüssel D, nachdem man ihn in die Höhlung gesteckt hat, mittelst einer
Viertelsdrehung unter diese Schultern greift. Um nun die Operation des Ausziehens
zu erleichtern und
einer Beschädigung des Fasses in der Umgebung des Spundes, welche bei dem üblichen
Lockerhämmern desselben nicht zu vermeiden ist, vorzubeugen, wird ein ungefähr 18
Zoll langer Stahlhebel E, dessen Stützpunkt die Achse
eines Räderpaares bildet, in den Schlüssel D eingehakt,
worauf das Herausziehen des Spundes durch die auf das Ende des längeren Hebelarmes
wirkende Kraft ohne Schwierigkeit vor sich geht.
Der Erfinder hat nachträglich eine weitere Verbesserung an dem Spund angebracht.
Diese besteht in einer Art Ventil, welches beim Abzapfen von Flüssigkeit die nöthige
Luft zuläßt. Rings um den hohlen Stiel ist nämlich, wie Fig. 16 zeigt, eine Rinne
gedreht, welche durch ein kleines Loch mit dem hohlen Raum des Stieles, also auch
mit der äußeren Luft communicirt. Diese Rinne wird von einem Kautschukring umspannt,
welcher das Loch luftdicht bedeckt. Beim Abzapfen des Fasses öffnet sich durch den
atmosphärischen Druck das Kautschukventil und gestattet der Luft zwischen dem Stiel
B und dem Ring C den
Eintritt in das Faß.