Titel: | Mikrometer-Gasregulator; von E. J. Grabham in London. |
Fundstelle: | Band 206, Jahrgang 1872, Nr. LIV., S. 181 |
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LIV.
Mikrometer-Gasregulator; von E. J. Grabham in
London.
Aus dem Mechanics' Magazine, August 1872, S.
136.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Grabham's Mikrometer-Gasregulator.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist Gasersparniß und Verminderung der
Beleuchtungskosten um 1/7 bis 1/3, mittelst Regulirung des Druckes nach Maaßgabe der
Consumtion. Der Apparat leistet in Privatetablissements die nämlichen Dienste, wie
in Gasfabriken die Regulatoren, mit deren Hülfe die zu verschiedenen Tageszeiten
nothwendigen Aenderungen in der Menge des der Hauptleitung zugeführten Gases erzielt
werden.
Die Figuren 14
bis 18
stellen den Apparat in verschiedenen Ansichten und Details dar. Die Metallplatte A trägt ein Gehäuse, welches die Schraube B umschließt, deren beide Lager C an die Platte A befestigt sind. An ihrem
oberen Ende enthält die Schraube ein Winkelrad E, in
welches ein anderes Winkelrad F greift, auf dessen
vierkantiges Achsenende eine Kurbel I gesteckt werden
kann. D ist eine Mutter, welche bei erfolgender
Umdrehung sich längs der Schraube fortbewegt, indem sie durch eine in einem langen
Schlitz 3 der Platte A gleitende Rippe an der
gleichzeitigen Drehung mit der Schraube gehindert wird. Durch die Rippe ist ein Loch
gebohrt, und in dieses ein Draht mit der Kette 5 eingehängt, welche über die Rollen
L nach dem Hahn K des
Gasleitungsrohres läuft. An die viereckige Achse des Hahnes ist ein Quadrant M befestigt, dessen Peripherie, wie Fig. 18 zeigt, zwei
Rinnen enthält. In die eine Rinne ist bei 6 (Fig. 17) eine Kette
befestigt, welche um den Quadranten läuft und mit der Kette 5 verbunden ist. Eine
zweite in der anderen Rinne bei 7 befestigte Kette läuft gleichfalls über den
Quadranten und trägt das Gewicht O. Eine an der
Vorderseite des Gehäuses angebrachte, mit einer Glasplatte bedeckte Oeffnung enthält
eine Scale, auf welcher ein an die Mutter D befestigter
Zeiger sich bewegt. Steckt man nun die Kurbel I auf die
Achse des Winkelrades F und setzt sie in Umdrehung, so
steigt die Mutter D an der Schraube in die Höhe, nimmt
die nach dem Quadranten sich erstreckende Kette mit, bewirkt dadurch die Drehung des
Haupthahnes und regulirt auf diese Weise die Oeffnung desselben, so daß nun das
verlangte Gasvolumen durchströmen kann. Die Umdrehung der Kurbel nach
entgegengesetzter Richtung hat das allmähliche Schließen des Hahnes zur Folge. Die
Wirkung ist dabei so stetig, daß keine Gefahr vorhanden ist, das Gas durch
Ueberdrehung auszulöschen.