Titel: | Hale's Drillbohrer für feine Metallarbeiten. |
Fundstelle: | Band 206, Jahrgang 1872, Nr. XCVI., S. 345 |
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XCVI.
Hale's Drillbohrer für feine Metallarbeiten.
Aus dem Scientific American, October 1872, S.
258.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Hale's Drillbohrer für feine Metallarbeiten.
Das Instrument von John Hale in Scranton (Pennsylvania,
Amerika) ist der gewöhnlichen Bogendrille, welche die beständige Aufmerksamkeit und
beide Hände des Arbeiters beansprucht, vorzuziehen. Dasselbe kann, wie aus der
perspectivischen Ansicht Figur 18 ersichtlich, an
irgend einen Werktisch geschraubt werden. Fig. 19, eine
Detailansicht des Bohrers nebst Bohrkopf, dient zur Erläuterung der Art, wie der
letztere mit Hülfe eines Schraubengewindes an die Spindel befestigt wird.
A, Fig. 18, ist eine
Stahlschiene, welche durch zwei Schlitze des Gestelles geleitet, und mittelst einer
Daumenschraube in beliebiger Lage festgestellt werden kann. An ihrem aufwärts
gebogenen Ende ist diese Schiene mit einer metallenen Büchse oder Hülse versehen,
die sich in horizontaler Richtung nach außen erstreckt. In diese Büchse tritt eine
Art Kolben, welcher von einer starken Spiralfeder umgeben ist. Letztere (durch die
abgebrochene Stelle der Büchse sichtbar) wirkt auf eine Flantsche des Kolbens und
drängt daher diesen aus der Büchse dem Bohrer entgegen. Der Kolben endigt dem Bohrer
gegenüber in eine kreisrunde Platte, welche das zu bohrende Object aufnimmt. Man
drängt den Kolben in seine Hülse zurück, zieht die Schiene A aus und stellt sie fest, so daß die Wirkung der Spiralfeder das
Arbeitsstück gegen die Bohrspitze andrückt. Letztere wird sodann mittelst eines auf
die Rolle der Bohrspindel wirkenden Bogens in Bewegung gesetzt. Indem nun der Bohrer
tiefer in das Loch eindringt, schiebt die Spiralfeder das Arbeitsstück beständig
vorwärts.
Das Instrument kann in horizontaler Lage, wie Fig. 18 zeigt, oder auch
an einer Ecke des Tisches in verticaler Lage angeordnet werden. In letzterem Falle
würde zur Drehung der Spindel eine Kurbel mit Räderwerk statt des Bogens angewendet
werden.