Titel: Stanley's Feuerungsanlage für Puddel-, Schweiß- und Schmelzöfen.
Fundstelle: Band 208, Jahrgang 1873, Nr. XVII., S. 46
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XVII. Stanley's Feuerungsanlage für Puddel-, Schweiß- und Schmelzöfen. Mit Abbildungen auf Tab. II. Stanley's Feuerungsanlage für Puddel-, Schweiß- und Schmelzöfen. J. M. Stanley in Sheffield ließ sich vor kurzer Zeit eine Feuerungsanlage für Puddel-, Schweiß- und Schmelzofen patentiren, mit welcher man eine erhebliche Kohlenersparniß dadurch erzielt, daß das gesammte Brennmaterial (welches bei den herrschenden Kohlenpreisen zu einem großen Theil aus Kohlenklein besteht) verbrannt wird und nicht wie bei den gewöhnlichen Rostfeuerungen halb oder gar unverbrannt in den Aschenraum fällt. Referent vernahm bei seinem Besuche der bedeutendsten Stahlwerke in Sheffield so günstige Urtheile über die mehrseitig schon ausgeführten und in weiterer Ausführung begriffenen Stanley'schen Oefen, daß er es gerechtfertigt hält, die wenigstens das Princip derselben veranschaulichenden Abbildungen (Figur 7 bis 10) aus dem Mechanics' Magazine (October 1872, S. 329) in diesem Journal zu reproduciren. Die Feuerstelle A ist aus Ziegeln in der ersichtlichen Weise ausgeführt und mit Zügen so versehen, daß die durch Dampfinjectoren B (Fig. 9) eingepreßte LuftDasselbe Princip der Windzuleitung hat J. Head bei seinem Puddelofen angewendet, welcher im polytechn. Journal Bd. CCVI S. 1 beschrieben ist. in dem Verbrennungsraum gleichförmig vertheilt wird. Um die Windzuleitung und damit die Hitze im Herde zu verändern, ist dem Feuermanne ein Ventil zugänglich, mit welchem die Dampfzuströmung bequem regulirt werden kann. Das Aufgeben des Brennmateriales geschieht durch die Thüren bei C, das Ausziehen der Asche durch D. Allen Berichten nach ist die Bedienung der beschriebenen Feuerung weniger lästig und einfacher, die Verbrennung der Kohle bezieh, des Kohlenkleines vollständiger als bei gewöhnlichen Rostfeuerungen, daher es keinem Zweifel unterliegt, daß das Stanley'sche Feuerungssystem wegen der zu erzielenden Oekonomie rasch weitere Verbreitung finden wird. J. Z.

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Tafel Tab. II
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