Titel: Limousin's Apparat zur Entwickelung von Sauerstoffgas für medicinische Zwecke; von W. Hildwein.
Fundstelle: Band 210, Jahrgang 1873, Nr. LXXVII., S. 464
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LXXVII. Limousin's Apparat zur Entwickelung von Sauerstoffgas für medicinische Zwecke; von W. Hildwein. Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Limousin's Apparat zur Entwickelung von Sauerstoffgas für medicinische Zwecke. Da in neuerer Zeit das Sauerstoffgas in Krankenhäusern zu Inhalationen etc. häufig in Anwendung kommt, die Bereitung desselben in der gewöhnlichen Manier aber besonders für Bader, wie Aerzte, Krankenwärter etc., wegen des leichten Springens der Retorten nicht nur schwierig ist, sondern auch gefährlich werden kann, so hat der Apotheker Limousin in Paris für diesen Zweck den in Fig. 13 abgebildeten Apparat construirt. Derselbe besteht aus zwei massiven gußeisernen Halbkugeln, deren ungefähr 2 Centimeter breite Ränder, welche mit ihren geschliffenen Flächen einen hermetischen Verschluß liefern, durch drei Schraubenklammern mit einander verbunden werden. Während die untere Halbkugel, in welche Mangansuperoxyd (Braunstein) und chlorsaures Kali gebracht werden, in einem Dreifuß eingepaßt ist, steht die obere Halbkugel mit einem Eisenrohr in Verbindung. An dieses wird ein Kautschukrohr angefügt, welches andererseits mit dem Glasrohr einer Woulf'schen Waschflasche verbunden ist, von welcher aus man das Gas beliebig weiter leiten kann. Der Erfinder leitet es in luftdichte Säcke, in welchen es sich Wochen lang unverändert aufbewahren läßt. Zu Inhalationen benutzt der Erfinder ein Nargile (die bekannte Wasserpfeife der Orientalen), welches mit einem mit Sauerstoffgas gefüllten Sacke in Verbindung gebracht wird. (Pharmaceutische Centralhalle, 1873, Nr. 37.)

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII