Titel: | Professor A. E. Foote's Modification der Jagu'schen Filterpumpe. |
Fundstelle: | Band 211, Jahrgang 1874, Nr. XX., S. 85 |
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XX.
Professor A. E. Foote's Modification der Jagu'schen Filterpumpe.
Aus dem Journal of the Franklin Institute, December 1873,
S. 372.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Foote's Modification der Jagu'schen Filterpumpe.
Die allgemeinere Einführung der Sprengel'schen Vacuumpumpe
in ihrer Modification durch Bunsen ist seither durch die
Schwierigkeit, sich das erforderliche Wassergefälle zu verschaffen, einigermaßen
erschwert worden. Die pulsirende Pumpe von Jagn hat zwar
diese Schwierigkeit vermindert, indem sie die Erzeugung eines ziemlich guten Vacuums
mit einem Falle von 4 bis 5 Fuß ermöglicht. Aber auch die Jagn'sche Vorrichtung ist mit allerlei Mißständen behaftet, von denen der störendste in dem
Kautschukventil liegt, welches sehr bald unwirksam wird.
Die in Fig. 18
abgebildete Construction des Prof. A. E. Foote, von der
wir hier eine gedrängte Beschreibung geben, ist frei von den bezeichneten Mängeln
und liefert sehr gute Resultate. A, A ist eine ungefähr
4 Fuß lange Röhre von 3/8 bis 1 Zoll Durchmesser, mit welcher ein 4 bis 6 Zoll
langer Seitenarm B durch einen Tförmigen Kuppelungsmuff verbunden ist. Mit diesem Seitenarm kann ein
Manometer in Verbindung gebracht werden. C ist die
schwingende Kautschukröhre, welche das Wasser der Röhre A zuführt. Das obere Ende der letzteren, über welches das Ende der
Kautschukröhre C gezogen wird, ist unter einem Winkel
von 40° abgeschnitten. Die Oscillationen werden durch einen beweglichen Arm
D geregelt. An B ist das
nach der Vacuumflasche führende Kautschukrohr E
befestigt. Innerhalb des Rohres B und nahe an seiner
Vereinigungsstelle mit A ist das in Fig. 19 in größerem
Maaßstabe abgebildete Ventil von folgender Einrichtung festgekittet. Ein ungefähr 1
Zoll langer cylindrischer Metallstöpsel von solchem Durchmesser, daß er in das Rohr
B leicht eingeschoben werden kann, ist an dem einen
Ende schräg zugeschnitten und mit einer Zunge a
versehen. Letztere wird auf ein ungefahr 1 Millimeter dickes Kautschukplättchen b niedergepreßt, welches dadurch auf der schrägen Fläche
des Stöpsels festgehalten wird, so daß es die beiden Canäle c, c bedeckt, deren einer im Durchschnitte sichtbar ist. Diese Canäle
communiciren mit einem Canal d, welcher durch
tangentielles Hinwegfeilen des Metalles vom Stöpsel gebildet wurde. Das
Kautschukblatt ist von der schrägen Fläche des letzteren hinweggebogen abgebildet,
um die Oeffnungen zu zeigen, welche es beim Anhalten des Wasserstromes in der Röhre
B verschließt. Diese Oeffnungen dürfen, des
vollkommenen Verschlusses wegen, höchstens 1/16 Zoll im Durchmesser halten, und das
Kautschukblatt sollte, der sicheren Wirkung wegen, so dünn wie möglich seyn. Der
Stöpsel selbst ist hermetisch in das Rohr einzukitten. Eine an der Röhre E angebrachte Klemmvorrichtung dient zur Sicherung des
Vacuums und zugleich zur Regulirung des Evacuationsprocesses. Dieser kann jedoch
noch zweckmäßiger mit Hülfe eines an der Röhre C
angebrachten, den Wasserabfluß regulirenden Hahnes oder mit Hülfe eines in dem
Speiserohr angeordneten Kugelventiles bewerkstelligt werden. Auch ist es nicht
gleichgültig, unter welchem Winkel die Röhre A an ihrem
oberen Ende abgeschnitten ist; wenn es nicht der richtige Winkel ist, so sind die
Vibrationen der Kautschukröhre nicht vollkommen.