Titel: | Zavaglia's Quecksilbermanometer zur Regulirung der Spannung des durch brennbare Gase in einem kleinen Kessel erzeugten Dampfes. |
Fundstelle: | Band 211, Jahrgang 1874, Nr. LXXXIII., S. 414 |
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LXXXIII.
Zavaglia's Quecksilbermanometer zur Regulirung der Spannung des durch
brennbare Gase in einem kleinen Kessel erzeugten Dampfes.
Aus der Revue industrielle, Juni 1873, S.
337.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Zavaglia's Quecksilbermanometer als
Dampfspannungs-Regulator.
Professor Zavaglia hat eine kleine, für häusliche Zwecke
verwendbare Dampfmaschine construirt, deren Kessel durch Leuchtgas geheizt wird. Das
Manometer, welches den Gasverbrauch auf automatische Weise durch den Dampfdruck
selbst regulirt, ist in Figur 16 im senkrechten
Durchschnitte dargestellt. Der Apparat besteht aus drei Haupttheilen; diese
sind:
T, eine eiserne Manometerröhre von 1,010 Met.
Durchmesser;
D, der Gasvertheiler;
F, der Heizapparat.
An der Manometerröhre bemerkt man ein mit dem Generator communicirendes Rohr i, ferner einen niedersteigenden Arm m und einen aufsteigenden Arm 1. Eine in der
Manometerröhre angebrachte längliche Oeffnung h dient
zur Beobachtung des Quecksilberstandes in einer Glasröhre.
Mit dem Vertheilungsapparate D ist bei p ein gaszuführendes Kautschukrohr n verbunden. r bezeichnet
das Quecksilber, o den Vertheilungscanal, welcher das
Gas dem Heizapparat zuführt. – Der dritte Theil F
umfaßt die Bunsen'schen Brenner a', b', c', e', f' denen durch die Röhren a, a'',
b, b'', c, c'', d, d'', e, e'', f, f'' das Gas zugeführt wird s, s'' sind die Füße des Heizapparates.
Wenn im Kessel keine Spannung vorhanden ist, so steht das Quecksilber in den beiden
Schenkeln des Manometerrohres m, T, l in gleichem
Niveau. Bei eintretender Dampfspannung jedoch steigt das Quecksilber in dem Rohre
l nach und nach bis zu der Oeffnung h, durch welche es beobachtet werden kann. Bei
zunehmender Spannung gelangt es bald bis in den Vertheilungscanal O und sperrt das erste Zuleitungsrohr g'' ab; die Folge davon ist, daß die correspondirende
Flamme g' erlöscht. Dasselbe ist bei fortgesetzter
Steigerung der Dampfspannung der Reihe nach mit den übrigen Flammen der Fall. Bei
abnehmender Spannung sinkt die Quecksilbersäule, die Flammen entzünden sich wieder
und die Wasserverdampfung geht ungehindert vor sich. Sollte die Manometerröhre T eine Höhe von 2 oder 3 Metern erreichen, so bringt man
die Oeffnung h in dem niedersteigenden Arm m an.