Titel: | Gratton und Beal's Befestigung der Bandage auf Rädern. |
Fundstelle: | Band 213, Jahrgang 1874, Nr. XXXIII., S. 117 |
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XXXIII.
Gratton und Beal's Befestigung der Bandage auf Rädern.
Nach dem Engineer, Juni 1874 S. 400.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Gratton und Beal's Radbandage.
Es ist bekanntermaßen eine Hauptgefahr bei Tyrebrüchen, daß sich einzelne Theile des
gebrochenen Ringes von dem Radstern loslösen und dadurch nothwendig eine Entgleisung
des Wagens herbeiführen. Nachdem aber das allgemein verbreitete Mittel der
Tyreschrauben, welche an 4 bis 6 Punkten die Bandage mit dem Radstern verbinden, nur
theilweise Sicherheit gewährt, andererseits aber selbst die Festigkeit der Bandage
wieder beeinträchtigt, so ist es wohl erklärlich, daß man auf verschiedene Mittel
gesonnen hat, eine effectivere Schutzvorrichtung anzuwenden. So hat beispielsweise
Mansell bei seinen bekannten Holz-Wagenrädern
den Tyre mittels einer eingedrehten Nuth und eines darin eingelegten schmiedeisernen
Ringes mit dem Radkörper verbunden, constructiver – wenn auch jedenfalls
kostspieliger – erscheint dagegen die hier zu beschreibende von Gratton und Beal in Ambergate
patentirte Befestigungsweise, welche in Figur 28 und 29 dargestellt
ist.
Hier wird in den entsprechend ausgedrehten, vorgewärmten Tyre der etwas stärkere
Radstern in der bekannten Weise eingelassen, so daß nach Abkühlung des Tyre eine
seitliche Verschiebung desselben nicht mehr möglich ist; gleichzeitig wird aber auch
der Tyre in radialer Richtung so vollständig mit dem Radstern verbunden, daß bei
eintretendem Bruche ein Abfliegen des gebrochenen Theiles nur in dem einen
unwahrscheinlichen Falle möglich wäre, wenn Tyre und Radstern gleichzeitig an
denselben Punkten springen würden. Aber selbst für diesen Fall bleibt das abgebrochenen Stück noch
mit dem abgebrochenen Theile des Radsternkranzes verbunden, indem die entsprechend
ausgedrehte Bandage (vergleiche die rechte Seite des Schnittes in Figur 28) nach dem
Aufziehen auf den Radstern in den letztern hineingestemmt wird.
M.