Titel: | Löthrohr von Josef Rabs, Mechaniker in München. |
Autor: | H. |
Fundstelle: | Band 213, Jahrgang 1874, Nr. LVII., S. 203 |
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LVII.
Löthrohr von Josef Rabs, Mechaniker in
München.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Rabs' Löthrohr.
Um die Uebelstände beim Arbeiten mit dem gewöhnlichen Löthrohre –
gleichzeitiges Athmen und Blasen; ruhige Körperhaltung beim Löthen, Härten etc.;
Halten des Löthrohres mit der einen Hand u.s.w. – möglichst zu beseitigen,
hat der Mechaniker Josef Rabs die in Figur 37 skizzirte
Anordnung getroffen, bei welcher ein gewöhnliches Löthrohr a an einem Stativ b mittels Klemmschraube c je nach der Höhe der Lampe festgestellt wird. Statt
des Blasrohres ist ein an dem Gummischlauch e
angesetztes Mundstück f aus Glas oder Bein angebracht,
in folge dessen bei beliebiger Körperhaltung operirt werden kann. Um nun ein
gleichmäßiges andauerndes Blasen zu vermitteln, ist seitlich des Wassersackes g als Luftreservoir ein dünnwandiger Gummiballon
– wie solche mit Gas gefüllt als Spielzeug dienen – angesetzt, welcher
zum Schutz gegen übermäßiges Aufblasen und gegen springende Funken etc. mit einer
dünnen Blechkugel d umschlossen ist. Ein einfaches
Gummiventil verhindert das Rückströmen der Luft in den Gummischlauch e.
Dieser Blasapparat, welcher schon in mehreren Laboratorien, Lehranstalten etc.
eingeführt ist, empfiehlt sich auch sehr zur Verwendung im Kleingewerbe (Juwelier,
Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Nadler, Kleinmechaniker u.a.m.). Derselbe
ist beim Mechaniker Josef Rabs in München für 10
Reichsmark zu beziehen.
H.