Titel: | Transmissions-Aufzug von W. Mason. |
Autor: | d'Arcet |
Fundstelle: | Band 214, Jahrgang 1874, Nr. II., S. 9 |
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II.
Transmissions-Aufzug von W. Mason.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Mason's Transmissions-Aufzug.
Bei der vielfachen Verwendbarkeit von Transmissions-Aufzügen zur
Personen- und Lasten-Beförderung in Fabriksanlagen und Magazinen wird
die Vorführung eines amerikanischen Musters, welches einige recht gelungene
Constructions-Details aufweist, nicht uninteressant erscheinen. Figur 11
stellt diesen Aufzug (nach dem Scientific American, Juli
1874 S. 47) in perspectivischer Ansicht, Fig. 12 im Längsschnitt
und Fig. 13
im Querschnitt durch die Riemenscheibe mit Frictionsvorrichtung dar, welch letztere
– verbunden mit der Bremse und automatischen Auslösevorrichtung – das
eigenthümliche dieser Construction darstellt. Die Windetrommel wird nämlich mit
Schneckenrad und Schnecke von einer Querwelle M aus
getrieben, die mittels zweier Riemenscheiben mit offenem und gekreuztem Riemen die
aufwärts oder abwärts gehende Bewegung des Seiles S
vermittelt. Die Riemenscheiben sitzen selbstverständlich lose auf der Welle M und können mit derselben nur durch die in Fig. 12
deutlich skizzirte Frictionskuppelung fest verbunden werden. Dieses geschieht durch
Verschiebung der in Feder und Nuth beweglichen Schiebmuffen H mittels der Stange l, so daß entweder der
offene oder der gekreuzte Riemen zur Bewegung der Seiltrommel wirksam wird, oder
auch – für den Stillstand – beide Riemenscheiben leer laufen. Um nun
die Stange l von der Platform des Aufzuges aus bewegen
zu können, steht dieselbe durch das Verbindungsstück k
(Fig. 12)
mit der Kurbel einer Welle L in Verbindung, mit welcher
das Rad R fest verbunden ist und durch ein aufgelegtes
Seil P (vergl. Fig. 11) hin- und
herbewegt werden kann. Außer dieser Einrichtung, welche in ähnlicher Gestalt bei
anderen Aufzügen gleichfalls vorhanden ist, besitzt jedoch die hier vorgeführte
Construction grade in dem Abstellmechanismus noch einige Details von besonderem
Interesse.
Zunächst ist auf der Welle L unmittelbar neben der
erwähnten Kurbel ein Excenter ausgedreht, welches von dem Ringe einer Stange O erfaßt wird und mittels derselben die
Schmiervorrichtung N (Fig. 12), welche zugleich
als Bremse dient, gegen die auf der Welle M befestigte
Schraube preßt und dadurch für die Mittelstellung der Kurbel, und beiderseitig
ausgelöste Frictionskuppelungen, die Welle M sofort zum
Stillstande bringt. Der Zugstange O gegenüber befindet
sich in der Schale N
noch eine Stellschraube,
die auf einem festen, die beiden Gestellwände verbindenden Stehbolzen aufsitzt. Es
kann somit, durch entsprechende Stellung der Scheibe R
in drei verschiedenen Lagen, die Seiltrommel vorwärts und zurückbewegt, oder auch
momentan zum Stillstande gebracht werden. Um aber auch selbstthätig den Hub der von
dem Transmissions-Aufzuge bewegten Platform reguliren zu können, befindet
sich auf der Steuerwelle L ein lose aufsitzendes Zahnrad
Z (Fig. 12), in das ein
zweites, auf der Welle D der Seiltrommel aufgekeiltes
Zahnrad G eingreift und es nach Maßgabe der abgelaufenen
Seillänge bewegt. Hierdurch wird die mit dem Stirnrade Z
verbundene Platte I gleichfalls in Drehung versetzt und
der Stift i, welcher in einer momentan feststehenden,
auf der Welle L befestigten Hülse Führung hat und in die
spiralförmige Nuth der Scheibe I eingreift, allmälig
heraus-, bezieh, hineingeschoben, bis er endlich an dem äußeren oder inneren,
beliebig stellbaren Anschlage der Scheibe R anstößt,
dieselbe und dadurch die Welle L mitnimmt und die
Frictionskuppelung auslöst. Das umgekehrte findet beim Rückgange statt, so daß
dadurch, außer der willkürlichen Steuerung mittels des Seiles P, auch noch eine selbstthätige Steuerung des
Transmissions-Aufzuges erreicht wird.
M.