Titel: | Radisson's Verticalrost mit continuirlicher Beschickung. |
Fundstelle: | Band 214, Jahrgang 1874, Nr. XX., S. 97 |
Download: | XML |
XX.
Radisson's Verticalrost mit continuirlicher Beschickung.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Radisson's Verticalrost.
Radisson in Grigny (Rhone, Frankreich) hat eine
Rostconstruction erfunden, welche durch die Skizzen in Fig. 5 und 6 (nach der Revue industrielle,
August 1874 S. 282) hinlänglich deutlich wiedergegeben ist. Der Rost ist
parallel zur Längsachse des Kessels angeordnet, und will dadurch der Erfinder die
Rostfläche möglichst vergrößern – er gibt z.B. einem Kessel von 30
Pferdekräften entgegen allen bisherigen Regeln 6 Quadratmeter Rostfläche –
ferner eine continuirliche Beschickung erzielen, um die Abkühlung des Feuerraumes
durch Oeffnen der Feuerthüre zu vermeiden, und endlich eine möglichst große directe
Heizfläche bieten. Radisson behauptet mit 1 Kilogrm.
gewaschener Kleinkohle (von Rive de Gier) bei seiner Anordnung 6,2 Kilogrm. Wasser
– gegen 5,8 Kilogrm. mit gewöhnlichem Planrost – verdampft und hierbei
30 Kilogrm. Wasser pro 1 Quadratmeter – gegen 21
Kilogrm. beim Planrost – in Dampf verwandelt zu haben. Der Vollständigkeit
wegen bemerken wir noch, daß a Planschieber sind, welche
man beim Feuerputzen herausziehen kann.
Abgesehen von allen anderen Bedenken, welche sich gegen diese Anordnung ergeben, scheint dem
Referent der Einwand schon von genügendem Gewicht, daß bei Radisson mehrere Kessel neben einander nur schwierig und mit Raumopfer
anzubringen sind.
C.