Titel: | Vorrichtungen an Spinnereimaschinen zur Verhütung von Unglücksfällen. |
Fundstelle: | Band 214, Jahrgang 1874, Nr. CXI., S. 435 |
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CXI.
Vorrichtungen an Spinnereimaschinen zur Verhütung
von Unglücksfällen.
Anschließend an die im Bd. CCXII S. 292
mitgetheilte Sicherheitsvorrichtung für Baumwollkarden ist nun zu
beschreiben:
Schwartz' Schutzdeckel für Kammwoll-Strecken.
(Fig. 12 bis 14.)
Vorrichtungen an Spinnereimaschinen zur Verhütung von
Unglücksfällen.
Bei Kammwoll-Strecken kommen häufig Verwundungen der Arbeiterinnen vor, wenn
diese während des Ganges der Strecke die Walzen von den anhängenden Wollfasern
reinigen, und dabei die Finger von den Nadeln erfaßt und zufolge der
Drehungsrichtung der Walzen (s. Fig. 12) zwischen
dieselben hineingezogen werden. Es kommt dies bei den ersten Strecken öfter vor als
bei den Bobinoirs (vergl. Fig. 14), weil bei jenen
der Zwischenraum zwischen den Einzugswalzen und Streckwalzen größer ist und die
Nadelwalze also unbedeckt freiliegt, weil ferner bei den Strecken die noch weniger
geschulten Arbeiterinnen angestellt sind.h. Schwartz hat
nun zur Verhütung dieser Unglücksfälle bei Kammgarn-Strecken über die ganze
Länge der Nadelwalze A einen Blechstreifen befestigt,
wie es aus Fig.
12 und 13 ersichtlich ist; durch einen schmalen Schlitz kann man den Zustand der
Nadelwalze noch deutlich beobachten. Das Putzen der Nadelwalze muß aber nun von
unten erfolgen – dabei wegen der Drehungsrichtung der Walzen ohne Gefahr für
die Arbeiterin.