Titel: | Mackenzie's Gebläsemaschine. |
Fundstelle: | Band 215, Jahrgang 1875, S. 100 |
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Mackenzie's Gebläsemaschine.
Mit Abbildungen auf Taf.
III [c.d/4].
Mackenzie's Gebläsemaschine.
Diese Maschine, welche auf der Wiener Weltausstellung durch Thomas Barraclough in Manchester vertreten war, zeichnet sich
vor den Roots-Blower, mit dem sie das allgemeine
Princip, sowie die erreichbare Windcompression und damit das Gebiet ihrer Anwendung
gemein hat, durch einige wesentliche Punkte aus. Besonders ist darunter
hervorzuheben, die Verminderung der Zahnräder und des damit verbundenen
Reibungsverlustes, sowie die Abwesenheit der bei dem Roots'schen Blower unumgänglich nothwendigen halbconsistenten Schmiere, so
daß die Maschine jedenfalls einige Beachtung verdient, wenn sie auch, speciell in
der Erhaltung der Windflügel, beim praktischen Gebrauch einige Schwierigkeiten
bieten sollte. – Das Wesen der Maschine besteht darin, daß diese Windflügel,
drei an der Zahl, mittels Zapfen in einem cylindrischen Gehäuse concentrisch
gelagert sind, und durch ihre Rotationsbewegung aus der oberen Oeffnung des Gehäuses
die Luft einsaugen und durch ein Rohr am unteren Ende ausströmen lassen.
Diese Flügel empfangen aber ihre Bewegung nicht direct, sondern vermittels einer
rotirenden Trommel (Figur 10 und 11), welche excentrisch
zum Gehäuse gelagert ist und durch Riemenantrieb mit 130 Touren pro Minute bewegt
wird. In dem Umfange der Trommel sind drei cylindrische Riemen, durch welche die
Blechflügel hindurchgehen und mittels Beilagen geführt und abgedichtet werden.
Dadurch können sich die Blechflügel, welche centrisch mit dem Gehäuse gelagert sind,
während der Drehung der excentrisch gelagerten Trommel innerhalb derselben
verschieben und empfangen somit successive an immer kleineren Hebelsarmen die
constante Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel. Die Endkanten der Flügel werden
somit mit variabler Geschwindigkeit durch das Gehäuse
rotiren, und es ist klar, daß für den Punkt, wo die Trommel das Gehäuse berührt, die
Flügel ihre geringste Geschwindigkeit annehmen, welche von da an bis zur diametral
gegenüberliegenden Stellung continuirlich wächst und von dort an ebenso wieder
abnimmt. Die damit erzielte Wirkung einer gleichmäßigen Compression der angesaugten
Luft läßt sich nun leicht erklären, und es möge schließlich nur noch hinzugefügt
werden, daß die rotirende Trommel an der einen Stelle, wo sie das Gehäuse berührt,
mittels einer verstellbaren Beilage abgedichtet werden kann, um alle Verluste der
comprimirten Luft thunlichst zu vermeiden.
Fr.