Titel: | Moorwood's Coquille für Bessemer-Ingots. |
Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 17 |
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Moorwood's Coquille für Bessemer-Ingots.
Mit Abbildungen auf Taf.
I [b/2].
Moorwood's Coquille für Bessemer-Ingots.
Bekanntlich erhalten die Formen (Coquilles), in welche das flüssige Bessemermetall
aus der Gußpfanne gegossen wird, behufs leichter Abhebung vom erkalteten Stahlblock
(Ingot), eine schwach pyramidale Gestalt. Um aber durchaus gleich dicke Blöcke zu
erzielen, hat man schon verschiedenartige Versuche gemacht, zweitheilige Formen in
Anwendung zu bringen, welche jedoch bisher bei ihrem ansehnlichen Gewichte schwierig
zu handhaben sind und kaum verbreitete Anwendung gefunden haben.
Die Bessemerhütte von Marshall, Watson und Moorwood in Sheffield bringt nun nach Mittheilung im Iron (Januar 1875 S. 104) die in Figur 17 und 18
dargestellte zweitheilige Ingotform in Ausführung, welche sich beim Betriebe ganz
gut bewährt haben soll. Wie die Abbildungen ergeben, sind die beiden Formtheile oben
scharnierartig verbunden, und findet ein Schließen der Form durch Aufwärtsdrehen
eines Excenters statt, welches in einem Bügel der einen Formhälfte drehbar gelagert
ist, bei dieser Drehung daher die andere Formhälfte gegen erstere fest anpreßt. Die
Manipulation mit dieser Coquille bedarf keiner weiteren Erklärung.