Titel: Bergeisenbahn; von Ingenieur G. Fumée in Samanud.
Autor: G. Fumée
Fundstelle: Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 20
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Bergeisenbahn; von Ingenieur G. Fumée in Samanud. Mit Abbildungen auf Taf. I.[d/2]. Bergeisenbahn; von Ingenieur G. Fumée in Samanud. Die bis jetzt ausgeführten Bergeisenbahnen lassen sich bekanntlich wegen ihrer Complication nicht mit Vortheil zwischen längeren ebenen Strecken, besonders wenn dies wiederholt der Fall ist, einschalten. Die von mir projectirte Bergeisenbahn kann dagegen einen gewöhnlichen Zug ohne Zeitverlust von der Ebene weg bergauf führen. Die Construction ist sehr einfach und leicht aus den Skizzen in Figur 24 und 25 ersichtlich. Die Schienen erhalten einen keilförmigen Querschnitt und sind an der Lauffläche breiter wie gewöhnliche Schienen. Sie werden sehr sorgfältig auf den Schwellen der Bergbahn befestigt und stoßen in der Ebene oder bei geringen Steigungen an den gewöhnlichen Schienenstrang an. Die Locomotiven, welche im Verhältniß der Züge stark gebaut sein müssen, können zwei, vier oder mehr gekuppelte Räderpaare erhalten, welche wechselweise mit je einem Keilrad versehen sind. Es wäre nicht vortheilhaft, zwei Keilräder auf eine Achse zu setzen, da bei den Ungenauigkeiten im Schienenstrang ein Zwängen und Klemmen entstehen würde. Die Wirkungsweise dieser Keilräder ist analog wie bei Aufzügen; sie verhindern ein Gleiten der Räder. Eine mit solchen Keilrädern versehene Locomotive kann ungehindert auf einem gewöhnlichen Gleise fahren, indem hier die Schienenköpfe schmäler sind als bei den Frictionsschienen, auf welchen aber ein gewöhnlicher Zug anstandslos verkehren kann. Die Tyres der Keilräder müßten wohl aus Stahl und mit Rücksicht auf die verhältnißmäßig schnellere Abnützung aus zwei Theilen zum Zusammenschrauben hergestellt sein. Zur Sicherheit des Zuges ist der letzte Wagen als Bremswagen auch mit Keilrädern versehen.

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