Titel: | Schmitz' Drehrost. |
Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 198 |
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Schmitz' Drehrost.
Mit Abbildungen auf Taf.
III [c.d/2].
Schmitz' Drehrost.
Eloy Schmitz ließ sich einen Rost patentiren, der aus
geschlitzten Roströhren besteht, welche auf runden hohlen Rostträgern ruhen. Das
vordere Ende der runden Roststäbe ist sechskantig, um eine Drehung derselben durch
einen aufgesetzten Schlüssel leicht bewerkstelligen zu können.
Die Roststäbe sind vom Heizerstand, wie aus der Zeichnung (Fig. 3 und 4 nach der Revue industrielle, April 1875 S. 109) ersichtlich,
leicht zugänglich. Bemerkt der Heizer, daß einzelne Luftspalten verlegt sind, so
dreht er den betreffenden Roststab und putzt die verstopften Spalten, was ohne
Zuströmen von kalter Luft in den Feuerraum geschieht; darauf legt Schmitz' Patent besonderes Gewicht. In Folge der stets
reinen Roststäbe soll es auch möglich sein, das Brennmaterial bis 25 Centim. hoch am
Rost zu schichten, ohne die günstige Verbrennung zu beeinträchtigen. Daraus
müßte der Vortheil entspringen, daß die Feuerthüre nur halb so oft als bei
gewöhnlichen Planrosten geöffnet wird, wo die Brennmaterialschicht höchstens 10
Centim. hoch sein darf.
Bei einem der Versuche, welche von der Pariser Gasgesellschaft ausgeführt und wobei
staubförmige Coaks gebrannt wurden, erzielte der Schmitz'
sche Rost 26 Proc. Ersparniß. Am gewöhnlichen Rost wurden mit 1 Kg. Brennmaterial
4,678, mit dem Patentrost 5,563 Kg. Wasser verdampft. Die Feuerung war nicht
forcirt, denn es wurden per Stunde und Quadratmeter Heizfläche nur 6,467 Kg. beim
gewöhnlichen und 6,477 Kg. beim Schmitz-Roste
verdampft und per Stunde und Quadratmeter Rostfläche 33,22 resp. 27,923 Kg.
Brennmaterial verbrannt.
L.