Titel: | Nullenzirkel von G. O. Richter in Chemnitz. |
Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 373 |
Download: | XML |
Nullenzirkel von G. O. Richter in Chemnitz.
Mit Abbildungen auf Taf.
VII [c/1].
Richter's Nullenzirkel.
Klagen der Zeichner über Mangelhaftigkeit der gebräuchlichen Nullenzirkel veranlaßten
die Construction des in Fig. 24 bis 27
abgebildeten Zirkels (Patent in Preußen und Sachsen). Derselbe besteht im
Wesentlichen aus einem unten in eine Centrirspitze auslaufenden, oben mit einem
messingenen Griffscheibchen versehenen Stahlstäbchen (Fig. 24), um welches eine die Reißfeder
tragende Messinghülse (Fig. 25) frei drehbar
ist. Fig. 26
zeigt die Seiten-, Fig. 27 die
Vorderansicht. Der Zirkel unterscheidet sich von allen anderen hauptsächlich
dadurch, daß die Centrirspitze beim Zeichnen vollständig feststeht, so daß das bei
anderen Zirkeln in Folge der Drehung eintretende unangenehme Vergrößern der Löcher
in dem Papier, sowie das Ausrutschen vermieden wird. Die auf der Centrirspitze
bewegliche Reißfeder zieht durch ihr eigenes Gewicht, so daß man nicht nöthig hat,
mit der Hand einen Druck zu geben; hierdurch wird ein Einschneiden in das Papier
vermieden. Als eine Annehmlichkeit ist auch zu bezeichnen, daß nach Emporziehen der
Feder die Centrirspitze vollständig freisteht, somit ein genaues Einsetzen in einen
bestimmten Punkt ermöglicht wird. Das einfache Instrument, welches auch die
kleinsten Kreise tadellos liefert, ist als sehr brauchbar und bequem bestens zu
empfehlen; es wird von dem Patentinhaber zum Preis von 7,50 M. pro Stück
geliefert.