Titel: | Kusebauch und Lazar's Patent Schienennagelzange und Schienennagel. |
Fundstelle: | Band 219, Jahrgang 1876, S. 209 |
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Kusebauch und
Lazar's Patent
Schienennagelzange und Schienennagel.
Mit Abbildungen auf Taf.
V [d/2].
Kusebauch und Lazar's Patent Schienennagelzange.
Die Zange, durch Fig.
6 und 7 in 1/4 der Naturgröße dargestellt, besteht aus zwei durch einen
Drehbolzen verbundenen Theilen. Zum Gebrauche werden die Zangenschenkel oben
zusammengedrückt, dadurch die Zange unten geöffnet, und sodann die letztere über den
Kopf des Nagels geschoben. Hierauf steckt man eine Eisenstange h, deren in der Zeichnung nicht sichtbare Verlängerung
aufwärts gebogen ist, zwischen die Zangenschenkel; durch Niederdrücken dieser
Stange, welche sich auf die Schiene stützt, wird der Nagel fest zwischen die
gezahnten Backen der Zange eingeklemmt und herausgezogen.
Es ist dies ein einfaches, leicht transportables Werkzeug, mit welchem ein Arbeiter
Nägel mit beliebiger Kopfform, selbst mit beschädigten Köpfen in kurzer Zeit und
ohne große Anstrengung derart ausnehmen kann, daß die Nägel wie die Schwellen intact
bleiben und die Nagellöcher nicht erweitert werden, ein im Hinblick auf die bei der
Auswechslung von Schwellen und Schienen sich ergebenden großen Verluste an Nägeln
nicht zu unterschätzender Vortheil.
Bei Anwendung des beschriebenen Werkzeuges kann man nun den Nägeln die aus der
Zeichnung ersichtliche, gleichfalls patentirte Form geben, bei welcher der Kopf
durch einfache Abbiegung des Schaftes entsteht. Dadurch werden diese Nägel bedeutend
fester, dauerhafter und wohlfeiler als solche mit Doppelköpfen oder mit Nasen.
Die beschriebene Zange entspricht nach Mittheilungen von Prof. Julius Ritter von Hauer (Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch, 1876
Bd. 24 S. 66) ihrem Zwecke vollkommen.