Titel: Muchin's Regulator für Federuhren.
Fundstelle: Band 219, Jahrgang 1876, S. 225
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Muchin's Regulator für Federuhren. Mit Abbildungen auf Taf. V [c/4]. Muchin's Regulator für Federuhren. Da durch die Abwicklung einer aufgezogenen Spiralfeder deren Spannung immer geringer wird, so muß auch die Uhr, welche sie treibt, allmälig langsamer gehen. Zur Verhinderung dessen dient bekanntlich die sogen. Unruhfeder, und da die Länge derselben, also auch ihre Schwingungsdauer durch einen in der Uhr angebrachten Zeiger (die Correction) verändert werden kann, so ist auch die Regulirung der Uhr selbst auf eine mittlere normale Geschwindigkeit möglich. Sobald jedoch die Regulirung der Unruhefeder continuirlich und zwar nach Maßgabe der Spannungsveränderung der Hauptfeder erfolgt, muß ein vollkommen gleichförmiger Gang der Uhr erzielt werden, abgesehen von andern störenden Einflüssen, welche hier nicht zu erörtern sind. Die in Fig. 18 bis 20 (nach dem Bayerischen Industrie- und Gewerbeblatt, 1875 S. 292) dargestellte, von Matthäus Muchin in Riga patentirte Vorrichtung hat eine solche continuirliche Regulirung zum Zweck. Die Hauptfeder t ist einerseits an dem Federstift a, welcher blos einseitige Drehung behufs Aufziehen der Feder gestattet, anderseits in dem Federhause e befestigt und sucht daher eine Drehung des letztern herbeizuführen, bei welcher zwei Stifte d eine Schraubenmutter c mitnehmen und auf dem mit Gewinde versehenen Theil b des Federstiftes verschieben. Da jedoch die Mutter c an ihrem äußern Umfang mit parallelen kreisförmigen Rillen versehen ist, welche einer Zahnstange ähnlich in ein Getriebe f greifen, so wird dasselbe bei Verschiebung der Mutter eine Drehung erfahren, welche sich durch die Spindel g und ein zweites Getriebe h dem Scalenhalter k mittheilt. Dieser ist mit dem Zeiger m, resp. dem Arme l verbunden, welcher in gewöhnlicher Weise die Spiralfeder n der Unruhe p verkürzt und so bei richtig gewählten Verhältnissen die Verzögerung des Ganges verhindert. Beim Aufziehen der Hauptfeder mittels des Federstiftes a geht die Mutter c wieder zurück, der Arm l bringt somit die Unruhfeder n wieder auf ihre ursprüngliche Länge. Da der Scalenhalter k den Zeiger in blos durch Reibung mitnimmt, kann dieser unabhängig von jenem gedreht und dadurch der Gang der Uhr überhaupt regulirt werden. F. H.

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