Titel: Carrington's Festigkeitsapparate für Draht.
Fundstelle: Band 219, Jahrgang 1876, S. 303
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Carrington's Festigkeitsapparate für Draht. Mit Abbildungen auf Taf. VI [b/3]. Carrington's Festigkeitsapparate für Draht. Die in den Figuren 10 und 11 (nach Iron, Januar 1876 S. 8) abgebildeten beiden Apparate haben den Zweck, die Güte des zur Drahtseilfabrikation zu verwendenden Materials durch Prüfung auf Torsions- und Zerreißfestigkeit festzustellen. Bei dem Torsionsapparat (Fig. 10) wird der zu prüfende Draht D von einer Länge von 150 bis 300mm einerseits in einer an der Welle a sitzenden Zange, anderseits in einer Klemmvorrichtung b befestigt und durch Drehung der Welle a mittels einer Kurbel verdreht. Hierbei kann sich die Klemmvorrichtung der Verkürzung des Drahtes entsprechend in einem Schlitz des Gestelles verschieben, während durch eine Zählscheibe, welche durch ein Schneckengetriebe von a aus bewegt wird, die Anzahl der gemachten Umdrehungen angegeben wird. Bei dem Zerreißapparat (Fig. 11) wird das eine Drahtende um eine Rolle c geschlungen, welche auf der Achse eines Gewichthebels h befestigt ist; das andere Drahtende dagegen wird in einer zweiten Rolle d eingespannt, auf welche sich der Draht bei Drehung der Rolle durch Handrad und Schneckengetriebe aufzuwickeln, den Gewichthebel h also zu heben sucht, wobei er eine Spannung erhält, die von einem mit letzterm verbundenen Zeiger auf einem Zifferblatt direct angegeben wird. Die vor dem Zerreißen eingetretene Dehnung des Drahtes erhält man aus der Differenz der Umdrehungen der beiden Rollen c und d; die betreffenden Umdrehungszahlen sind an entsprechenden Zählscheiben abzulesen. Damit nach dem Zerreißen des Drahtes der Gewichthebel h nicht plötzlich zurückfallen kann, ist er mit einer Sperrklinke versehen, welche in ein am Gestelle angebrachtes Zahnsegment greift. Die Zerreißproben erfolgen bei einer Drahtlänge von 1m,25 mit etwa 2000k. Bei beiden genannten Apparaten, welche von W. Carrington (76 Cheapside) in London construirt sind, sollen die Einspannzangen so eingerichtet sein, daß ein Schwächen des zu prüfenden Drahtes an den Befestigungsstellen (also ein etwaiger Bruch an denselben) nicht zu befürchten ist.

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