Titel: | Versuche über die Stärke von Laschenverbindungen; von C. P. Sandberg. |
Fundstelle: | Band 219, Jahrgang 1876, S. 305 |
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Versuche über die Stärke von Laschenverbindungen;
von C. P. Sandberg.Nach einem vom Verfasser gef. im Separatabdruck eingesendeten Vortrage, gehalten
im Iron and steel Institute in London. (Vgl. auch
Engineering December 1875 S. 444. Engineer, December 1875 S. 390.) Die Red.
Mit Abbildungen auf Taf.
VII [b/4].
Sandberg's Versuche über die Stärke von
Laschenverbindungen.
Nachstehend sind die Vergleichsresultate zwischen der Festigkeit der
hauptsächlichsten bis jetzt verwendeten Laschenverbindungen und der von Ingenieur C.
P. Sandberg (19 Great George Street, London S. W.)
vorgeschlagenen neuen Laschenverbindung mitgetheilt. Dieselbe ist, für schwebenden
Stoß eingerichtet, in Fig. 12 bis 14
dargestellt, mit den betreffenden Coten in englischem Maße (1 Zoll = 25mm,4) eingeschrieben. Die normale Schiene, auf welche sich
die Versuche bezogen, ist in Fig. 8 ersichtlich, die
gewöhnlich angewendete Laschenverbindung in Fig. 9; endlich ist die
französische Laschenverbindung, welche den Zweck hat, das Einklinken der
Schienenfüße zu ersparen (éclisse arret), in Figur 10
dargestellt. Figur
11 stellt noch die Verbindung von Sandberg's Lasche einerseits mit einer
gewöhnlichen Lasche anderseits dar.
Nummerdes
Distanzder
Belastungin
Durchbiegung.
Versuches
Auflager.
t = 1016k
Vorübergehend.
Bleibend.
Volle Eisenschiene
1
914mm
16t
2mm
0mm
Fig.
8.
2
„
18
3
0
125mm hoch. 33k
3
„
20
4
1
pro 1m.
4
610
35
5
3
Laschenverbindung
Fig.
9.
5
610
9
2
0
457mm lang,22 1/4mm
dick.
6
„
11
3
1
Laschenverbindung
7
610
12
2
0
Fig.
10.
8
„
15
3
1
457mm lang, 19mm
dick.
9
„
20
3
1
10
610
10
1
0
Laschenverbindung
11
„
11
2
0
Fig.
11. 457mm lang.
12
„
12
2
0
Sandberg's Lasche
13
„
13
2
0
oben 19mm dick
14
„
14
2
0
unten 12mm,7 „
15
„
16
3
1
76mm unter den
16
„
18
3
1
Schienenfuß ragend.
17
„
20
4
1
18
„
22
5
1
19
610
12
2
0
20
„
14
2
0
21
„
15
2
0
Laschenverbindung
22
„
16
2
0
Fig.
12.
23
„
17
2
0
457mm lang.
24
„
18
2
0
Sandberg's Lasche
25
„
20
3
0
beiderseits.
26
„
21
3
1/2
27
„
22
3
1
28
„
25
4
1
29
„
30
4
1
30
„
35
4
2
Die Versuche ergaben die bedeutende Ueberlegenheit von Sandberg's Construction über
die übrigen und lassen erwarten, daß mit Anwendung derselben (welche allerdings die
Kosten der Laschenverbindung nahezu verdoppeln dürfte) die Continuität der Bahn thatsächlich erhalten
bleibt, zur Bequemlichkeit aller Eisenbahnreisenden und zum Nutzen des
Betriebsmaterials sowie der Schiene selbst, welche gegenwärtig fast immer an den
Stößen zuerst schadhaft werden.
Die für sich sprechenden Zahlen vorstehender Tabelle bedürfen keiner weitern
Erörterung; erwähnt muß nur noch werden, daß die volle Schiene mit 3 Fuß = 914mm Auflager und die Laschenverbindungen mit
nur 2 Fuß = 610mm Distanz der Auflager
belastet wurden, und zwar aus dem Grund, weil die Schwellen gleichfalls derart
angeordnet sind, daß sie zwischen der vollen Schiene 3 Fuß, an den Stößen 2 Fuß
Distanz haben. Es ist somit genau den thatsächlichen Verhältnissen Rechnung
getragen.
M.