Titel: | Ueber die Absorptionsspectren einiger Salze der Metalle der Eisengruppe und ihre Anwendung in der Analyse; von Herm. W. Vogel. |
Fundstelle: | Band 219, Jahrgang 1876, S. 532 |
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Ueber die Absorptionsspectren einiger Salze der
Metalle der Eisengruppe und ihre Anwendung in der Analyse; von Herm. W. Vogel.Nach den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, 1875 S.
1533.
Mit Abbildungen.
Vogel, über die Absorptionsspectren einiger Metallsalze der
Eisengruppe und ihre Anwendung in der Analyse.
Die Absorptionsspectren verschiedener gefärbter Metallsalze sind schon seit längerer
Zeit Gegenstand der Untersuchung gewesen. Brewster und
Gladstone beschrieben bereits die Absorptionsspectren
einiger Chromoxydsalze, Uransalze und der PermangansäurePoggendorff's Annalen, Bd. 37 S. 317., Stockes erwähnt die Empfindlichkeit der
optischen Reactionen der letzternKopp's Jahresbericht, 1852 S. 125., Valentin beschrieb die Absorptionsspectren einer
großen Reihe der verschiedensten MetallsalzeValentin: Der Gebrauch des Spectroskops (Leipzig.
C. Winter) S. 62., Vierordt bestimmte die von den absorbirenden
Medien durchgelassenen Lichtmengen photometrisch und lieferte damit die Basis zu
einer quantitativen Absorptionsspectralanalyse.Vierordt: Anwendung des Spectralapparates zur
Photometrie der Absorptionsspectren und zur quantitativen chemischen Analyse
(Tübingen 1873). In gleicher Richtung arbeiteten Schiff und Preyer.Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1871 S. 404. 327. 474. Verfasser zeigt nun, daß in dem gewöhnlichen Gange der nassen, qualitativen
Analyse die Beobachtung der Absorptionsspectren mit großem Nutzen verwendbar ist, ja
bei einzelnen Verbindungen Reactionen von außerordentlicher Empfindlichkeit gewährt
(vgl. 1876 219 73).
Fig. 1., Bd. 219, S. 532
Fig. 2., Bd. 219, S. 532
Behufs der Beobachtung der Absorptionsspectren bedient sich Verfasser der einfachsten
Hilfsmittel. Ein Taschenspectroskop a (Fig. 1) wird in einen Retortenhalter B
gespannt und entweder auf eine Flamme L gerichtet, oder
auf einen Spiegel S, welcher Himmelslicht auf den Spalt
p des Spectroskops wirft. Die Lösungen der Salze
werden in gewöhnlichen Reagenzgläsern vor dem Spalt gehalten; man faßt die Gläser
unten zwischen Daumen und Zeigefinger und hält sie dicht vor den Spalt, so daß beide
Finger die (runde) Spaltplatte und das Glas an diametral entgegengesetzten Punkten
zugleich berühren.
Bei sehr verdünnten Lösungen bedarf man oft dickerer
Schichten zur Beobachtung der Absorptionsstreifen. Diese erhält man leicht, wenn man
in ein Reagensglas einige Cubikcentimeter mit der Probeflüssigkeit gießt (je
verdünnter diese ist um so mehrEine Schicht Chromalaunlösung 1 : 100 muß z.B. 25mm hoch sein, um einen deutlichen
Absorptionsstreifen auf D zu geben, eine
fünffach verdünnte Lösung (1 : 500) verlangt eine fünfmal höhere Schicht.
Man sorge daher bei verdünnten Lösungen für eine genügende Menge
Probeflüssigkeit.) und dann senkrecht durch das Reagenzglas R
hindurch sieht (Fig. 2). Ein untergelegter Spiegel
S reflectirt Lampen- oder Himmelslicht durch
das Rohr in den Spalt, und schwarzes Papier, um das Reagensglas gewickelt, hält
passend Nebenlicht ab. Ein Schirm von Pappe T dient zum
Schutz der Augen gegen das grelle Licht.
Zunächst folge die Beschreibung der Reactionen der durch Schwefelammonium fällbaren
Metalle.
Mangan. Nach Hoppe-Seyler läßt sich eine chlorfreie Manganverbindung leicht
durch Kochen mit Bleisuperoxyd und Salpetersäure in Uebermangansäure überführen, die
sich im reinen Zustande sofort durch ihre rothe Farbe verräth. Diese ist selbst bei
einer Verdünnung 1 : 250000 noch kennbar. Sind jedoch stark färbende Metalle wie
Chrom und Eisen in großen Mengen, dagegen das Mangan nur in sehr kleinen Mengen
enthalten, so ist die Färbung nicht mehr so deutlich, desto sicherer aber die
Erkennung durch das Spectroskop, und diese Reaction ist empfindlicher als das
Schmelzen mit kohlensaurem Natron.Textabbildung Bd. 219, S. 533Hinsichtlich der graphischen Darstellung dieser Absorptionsspectren sei
auf die frühere Abhandlung, 1876 319 73
verwiesen. Daselbst ist S. 75 Z. 14 und 15 v. u. zu lesen B statt C;
ferner sind in Fig. 2 und 3 (S. 76 u. 78) die Linien rechts von c mit C resp.
B zu bezeichnen. wie dies beistehend im
Holzschnitt angegeben ist. Concentrirte Uebermangansäurelösung löscht den Raum von G bis D des Spectrums völlig
aus, Lösungen 1 : 4000 lassen die ersten Spuren von Absorptionsstreifen sichtbar
werden (Fig. 3 Curve 1); bei Verdünnung auf 1 : 10000
treten die bekannten 5 Absorptionsstreifen zwischen F
und D deutlich hervor (Fig.
3 Curve 2). Der stärkste derselben α
bei E ist noch in Lösung 1 : 250000 bei 15mm Dicke deutlich zu erkennen. Er verräth also trotz
gegenwärtiger anderer färbender Salze die geringsten Mengen Mangan sofort.
Hinsichtlich der Anwendbarkeit des Hoppe-Seyler'schen Reagens ist folgendes
zu bemerken.
Fig. 3., Bd. 219, S. 534
Uebermangansaures Kali Lösung 1 :
4000; Desgl. 1 : 10000; Mangansaures Kali; a) Lösung 1 : 10000; b) Lösung 1 :
1000; Urannitrat UO₂H₂O₆. Lösung 1 : 5; Uranoxydhydrat
UO₂H₂O₂ in HCl gelöst; Uranglas; Uranoxydsalzlösung mit Zn
und HCl reducirt; Uranchlorür UCl₄ concentrirte Lösung; Chlorkobalt
Lösung 1 : 20; Chlornickel Lösung 1 : 20; Kobalthydrat Niederschlag; Chlornickel
in Ammoniak gelöst; Chromalaun, violett; a) Lös. 1 : 100 b) concent; Chromalaun,
grün; a) Lös. 1 : 100; b) concent; Rhodaneisen in Wasser; Rhodaneisen in Aether;
Eisenchlorid in Wasser; a) Lös. 1 : 6; b) Lös. 1 : 3; Stickoxyd in
Eisenvitriollösung
Ein Tropfen Manganvitriollösung 1 : 100, d. i. 1mg Salz gibt damit sofort die Uebermangansäure-Reaction. Bei einer
Lösung, die neben 100 Eisenvitriol und Chromalaun 1 Manganvitriol enthielt, war die
Reaction nicht empfindlich genug. Wurde jedoch solche Lösung mit KOH
niedergeschlagen, und eine Probe des Niederschlages mit NO₃H gekocht, dann
etwas PbO₂ zugeschüttet, so offenbarte sich die Reaction sofort in ganz
ausgezeichneter Weise. Ebenso verhielten sich Kaliniederschläge aus salzsaurer
Flüssigkeit nach zweimaligem Auswaschen, der bekannte Schwefelammoniumniederschlag
gemengter Metalle und durch Salpetersäure zersetzbar gepulverte Mineralien (z.B.
Spatheisenstein).
Bei Manganspuren und Gegenwart anderer farbiger Salze erscheint nur der
Absorptionsstreifen α
Fig. 3 Curve 2.
Die Spectralreactionen der grünen Mangansäure, welche Curve 3 graphisch darstellt,
ist weniger empfindlich.
Uran. Uranoxydsalze geben in Lösung zwei wenig
charakteristische Spectralstreifen bei F, Curve 4, und
löschen außerdem Blau aus. Das Spectrum des Urannitrats (Curve 4) wird durch Zusatz
von HCl verändert; es bilden sich dann zwei Streifen links von F. Die Reaction des Nitrats ist von der salzsauren
Lösung des Oxyds verschieden (Curve 5), indem bei letzterer die Streifen weiter nach
Grün gerückt und verschwommener sind; die Reaction des bekannten Uranglases ist dem
ganz analog (Curve 6), dagegen ist das bekannte Absorptionsspectrum des Uranchlorürs
und der Salze des UO₄H₄ im höchsten Grade charakteristisch durch seine
ausgezeichneten Absorptionsstreifen in Grün und Orange, in erster Linie durch die
Streifengruppe α, Curve 7.
Hinsichtlich der praktischen Anwendbarkeit dieser Reaction fand Verfasser, daß man
mit jedem beliebigen löslichen Uranoxydsalz sehr leicht die Absorptionsstreifen des
UCl₄ erhalten kann, wenn man dasselbe mit Zink und etwas HCl versetzt; nach
kurzer Zeit stellen sich die Streifen α und β (Curve 7) ein. Weder Eisen, noch Zink, noch
Kobalt, Nickel, Chrom oder Thonerde hindern die Reaction. Eine Uranlösung 1 : 200
zeigt die Reaction in Reagensglasdicke (15mm) noch ganz deutlich, verdünntere Lösung in dickern Schichten, wenn man
senkrecht in das Reagensglas hineinsieht. Die Reaction ist demnach auch zur
Auffindung kleiner Mengen Uran verwendbar. In sehr verdünnten Lösungen ist nur α sichtbar. Das Spectrum der concentrirten
Uranchlorürlösung ist in Curve 8 abgebildet.
Kobalt und Nickel. Chlornickel
und Chlorkobalt in Lösungen 1 : 20 zeigen keine sehr charakteristische
Spectralreaction, das erstere löscht etwas Grün aus, das zweite das Roth und Violett
(Curve 9 und 10).
Blaue Kobaltsalze absorbiren mehr Gelb. Ganz eigenthümlich ist
dagegen die Reaction des Kobalthydrats. Verfasser fand, daß der
Niederschlag, welchen Kali oder Natron in Kobaltsalzlösung hervorbringen, so lange
er noch nicht höher oxydirt ist, sowohl in der blauen als in der rothen, an der Luft
bald grün werdenden Modification zwei sehr charakteristische Absorptionsstreifen
zeigt, einen stärkern bei C und einen schwächern auf D, Curve 11; außerdem wird die ganze blaue Seite des
Spectrums von E ab verschluckt. Der blaue Niederschlag
zeigt, verglichen mit dem röthlichen, eine etwas stärkere Absorption im Gelb und
Orange an den Stellen der punktirten Linie, Curve 11, im übrigen aber dieselben
Streifen; bei sehr geringer Menge des Niederschlages erscheint nur der Streifen α.
Kobaltglas zeigt den Streifen α und β ebenfalls, außerdem noch einen dritten bei E an der Stelle, wo die Absorption des Grün bei
Co(H₂O₂), Curve 10, beginnt. Das blaue Ende des Spectrums wird von
Kobaltglas durchgelassen.
2cc CoCl₂, Lösung 1 : 500, gaben mit
KOH nach dem Absetzen des Niederschlages den Streifen α im Orange noch ganz deutlich, eine Lösung 1 : 100 gab mit 1
Tropfen Kalilösung beide Streifen höchst intensiv; hat man vorher die Luft aus der
Lösung durch Kochen entfernt, so daß die höhere Oxydation des CoH₂O₂
verhindert wird, so erscheint die Reaction noch schöner. Nickel hindert die Reaction nur wenig. Bei 100 Nickel auf 1 Kobalt erkennt
man im Niederschlag noch den Streifen α, Curve
11, bei 50 Nickel auf 1 Kobalt sieht man sehr schön beide Streifen. Dagegen
verhindern Chromoxyd, Eisenoxyd schon bei zehnfacher Menge diese Reaction des
Niederschlages vollständig.
Die Reaction des Nickelniederschlages mit KOH entspricht der des NiCl₂, Curve
10, nur wird Blau bis F absorbirt. Charakteristischer
ist die Reaction des blauen Nickeloxydulammons; es zeigt einen deutlichen
Absorptionsstreifen auf Gelb (Curve 12). Chrom- und Kupfersalze geben zwar
mit Ammoniak andere Absorptionen, dennoch verhindern sie die leichte Erkennung der
nicht sehr intensiven Nickelreaction.
Chromoxyd gibt sich in seinen violetten wie grünen Salzen
durch eine sehr charakteristische Reaction zu erkennen, welche im sauren und
neutralen Zustande kein anderes analoges Metallsalz der Eisengruppe zeigt. In Lösung
1 : 100 löscht es in 2 1/2cm Dicke das Gelb
aus und gibt einen verwaschenen Absorptionsstreif auf D,
Curve 13a.
Die grünen Chromoxydsalze absorbiren stärker das Gelb, Roth und Blau als die
violetten (Curve 14). In verdünntern Lösungen muß man dickere Schichten anwenden
und also senkrecht in das möglichst gefüllte Reagensglas hineinsehen, um den
Streifen zu erkennen.
Im Lampenlicht, welches im Spectroskop eine weitere Ausdehnung nach Roth zeigt als
Himmelslicht, bemerkt man außer dem breiten verwaschenen Streifen auf D noch einen schmalen, scharfen Absorptionsstreifen
jenseits C, sowohl bei der grünen, als bei der violetten
Modification des Chromoxydes (Curve 13 und 14); derselbe scheint bisher noch nicht
beobachtet worden zu sein.Er liegt fast genau in der Mitte zwischen C und
B auf Theilstrich 50 des Vogel'schen
Apparates, welcher B auf 46,5, C auf 53 und D auf
70 zeigt; er zeigt sich auch in verdünnten Lösungen bei hinreichender Dicke
und ändert seine Lage mit der Concentration nicht. Ein von Brewster in concentrirten Lösungen von oxalsaurem
Chromoxydkali zwischen B und a beobachteter Streifen stimmt damit nicht
überein.
Chromoxyd, in Ammoniak gelöst, löscht hauptsächlich Grüngelb aus. Der Niederschlag
von Cr₂H₆O₆ verhält sich ähnlich wie seine Salze, ist jedoch
wenig durchsichtig. Sind in einer Chromoxydsalzlösung sehr große Mengen von
Eisenoxydsalz gegenwärtig, so können diese die Beobachtung der Chromreaction stören,
indem alsdann Fe₂O₆H₆ die ganze blaue Seite bis Gelb auslöscht
(Curve 17). Man braucht aber dann nur die Flüssigkeit mit Zink und Salzsäure zu
reduciren und zu entfärben, um den Chromstreifen auf D
wahrzunehmen. Reicht diese Reaction auch nicht zur Erkennung sehr kleiner Chrommengen aus, so gibt sie doch bei Prüfung der Lösung
eines Gemenges von Salzen sofort einen schätzbaren Anhaltspunkt.
Eisenoxydsalze lassen sich spectroskopisch leicht kennbar
machen durch ihre Rhodanammonreaction. Die intensive Färbung reicht in den meisten
Fällen allein zur Erkennung hin; bei starker Färbung von Seiten anderer Metalle
braucht man die Lösung nur mit Aether zu schütteln, der sofort das Rhodaneisen mit
violetter Farbe löst und einen breiten verwaschenen Schatten auf Grün und Gelb
erzeugt. (Curve 16).
Die Reaction des Rhodaneisens in Aether entspricht völlig der Reaction des Jods in
Schwefelkohlenstoff, ebenso wie die wässerige Rhodaneisenlösung der alkoholischen
Jodlösung in Farbe und Spectralreaction gleichkommt (Curve 15).
Eisenoxydulsalze absorbiren nur sehr schwach, Eisenoxydsalze löschen die blaue Seite
des Spectrums aus, höchst concentrirte Lösungen bis nahe D, verdünntere bis E, noch verdünntere bis F.
Eine 16proc. Eisenchloridlösung absorbirt bei 5cm Dicke den blauen und grünen Antheil des Spectrums bis zur Mitte
zwischen D und E (Curve 17
a), bei 10cm Dicke bis D.
Die Lösung des Stickoxydes in Eisenoxydulsalzlösungen zeigt verdünnt einen
Absorptionsstreifen auf D (Curve 18), der zu
Verwechslungen mit Chrom führen kann; deshalb muß man ersteres, falls vorhanden,
durch Kochen entfernen.
Zinksalze weisen keine charakteristische Spectralreaction
auf. Dagegen sind Thonerdesalze vermöge ihrer Reaction
auf organische Farbstoffe leicht spectralanalytisch kennbar zu machen.
Aus Vogel's frühern Arbeit (1876 219 73) geht hervor, daß dieselben mit Fliedertinctur und Malventinctur
sich sehr intensiv färben unter Entstehung eines Absorptionsstreifens auf D. Schon 1 Tropfen Alaunlösung 1 : 100 bewirkt deutliche
Verdunkelung des verdünnten Fliedersaftes.Diese Verdunkelung kann auch ohne Spectroskop als Reagens auf Thonerde
dienen. Man füllt in zwei gleiche Reagensgläschen je 2cc einer verdünnten Fliedertinctur
(etwa von der Farbe einer rothen Kobaltchloridlösung 1 : 16), gibt in die
eine etwas von der Thonerde haltigen Flüssigkeit, in die andere ebenso viel
Wasser; durch Vergleichung der beiden gegen weißes Papier gehaltenen
Röhrchen ergibt sich die Verdunkelung sehr leicht. Malventinctur dunkelt mit
Thonerdesalzen weniger intensiv, gibt aber einen deutlichern
Absorptionsstreifen auf D. Die Thonerdelösung
darf außer Essigsäure keine freie Säure enthalten. Chromalaun bewirkt die Reaction nicht, Eisenoxydsalze veranlassen jedoch
ähnliche Färbungen. Bekanntlich hat Goppelsröder das
Morin, welches mit Thonerdesalzen Fluorescenz bewirkt, als Reagens empfohlen.Zeitschrift für analytische Chemie, Bd. 7 S. 208.
Das hier Veröffentlichte dürfte wohl für qualitative Untersuchungen von Werth sein.
Hat man bei solchen z.B. mit dem bekannten Schwefelammonniederschlag zu thun, so
kann man eine kleine Probe mit NO₃H und PbO₂ auf Mn prüfen, den Rest
mit verdünnter HCl lösen, wobei CoS und NiS zurückbleiben. In der Lösung der
letztern in Königswasser offenbart sich durch Niederschlagen einer Probe mit KHO
spectroskopisch das Kobalt. Das Nickel weist man am besten auf gegewöhnlichem Wege
nach Liebig nach. In der Lösung der übrigen Metalle
offenbart sich das Chrom, falls nicht zuviel Eisenoxydsalz zugegen ist,
spectroskopisch leicht. Bei Gegenwart großer Mengen von
Fe₂H₆O₆-Salz, welche sich durch die Farbe und durch die
Auslöschung der blauen Seite des Spectrums (s. o.) verrathen, reducirt man dieses
mit Zink, wonach der Chromstreifen auf D, sowie bei
Gegenwart von Uran die Streifen des UO₄H₄ deutlich hervortreten. Zink
erkennt man auf gewöhnlichem Wege. Bei der Prüfung auf Eisen und Thonerde kann man
mit Erfolg die oben erwähnten Farbe- und Spectralreactionen zur Hilfe
nehmen.