Titel: | Davey's Wassersäulenmaschine. |
Autor: | Fr. |
Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 23 |
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Davey's
Wassersäulenmaschine.
Mit Abbildungen auf Taf. I [b.
d/4].
Davey's Wassersäulenmaschine.
Eine interessante directwirkende Wassersäulenmaschine wurde
kürzlich von der Firma Hathorn, Davis,
Campbell und Davey in Leeds,
England, ausgeführt und ist (nach dem Engineer, 1875 Bd. 40 S. 215. Engineering, 1875 Bd. 20 S. 250) in Figur 3 in
Disposition des Grundrisses, in Fig. 4 bis
7 in den Details des Ventilkastens dargestellt. Die
Maschine ist in der Tiefe des Schachtes direct über dem Sumpf
aufgestellt und wird mit hochgespanntem Druckwasser, das über
Tage zufließt, betrieben, um den Schacht zu drainiren. Das
Druckwasser tritt in der Mitte des Ventilkastens V ein und von hier aus durch
entsprechend bewegte Ventile abwechselnd in eines der beiden
seitlich an den Ventilkasten angeschraubten Rohre r, r′. Ueber diese Rohre ist
beiderseits ein hohler Plunger p,
p′ geschoben, welche mit einander durch Zugstangen
verbunden sind und mit ihren geschlossenen Enden in den beiden
Pumpencylindern C, C′
arbeiten.
Sobald in das Rohr r Druckwasser
eintritt, geht der Plunger p nach
rechts und drückt das im Cylinder C
befindliche Wasser zu Tage; der zweite Plunger p′ dagegen schiebt sich aus dem
Cylinder C′ heraus und saugt
somit frisches Wasser an. Das umgekehrte findet beim Zutritt des
Druckwassers in r′ statt, und
die ganze Anlage fungirt auf diese Weise außerordentlich ruhig
und sicher. Die Rohre r, r′
haben 127mm lichten Durchmesser, die Pumpencylinder 250mm,
der gemeinschaftliche Hub beträgt ca. 1m,300.
Die Anordnung der Ventile ist in Fig. 4 bis
7 dargestellt. Der Ventilkasten ist durch eine
Zwischenwand in zwei Hälften getheilt, von denen jede je ein
Einlaß- und ein Auslaßventil besitzt. Dieselben sind der
Wesenheit nach einfache Tellerventile (von 180mm
Durchmesser), haben aber oben und unten cylindrische Ansätze,
von denen der obere zur theilweisen Entlastung des Ventils, der
untere hingegen als Kolben zur Bewegung desselben dient. Sobald
nämlich ein Hub der Maschine vollendet ist, wird durch einen
Steuerungsmechanismus, ähnlich demjenigen, welchen Davey bei seinen Dampfmaschinen anwendet
(vgl. * 1876 219 11), Druckwasser durch eines
der beiden Rohre s oder s′ (Fig. 7)
unter den Ventilkasten gelassen. Hierdurch wird auf der einen
Seite der Scheidewand ein Eintrittsventil und auf der andern
Seite, in Folge der in Figur 7
ersichtlichen gekreuzten Canäle ein Austrittsventil gehoben und
somit der Rückgang der Maschine eingeleitet.
Die übrige Einrichtung der Ventile geht aus den Zeichnungen klar
hervor. Figur 4
stellt den Schnitt durch die beiden Eintrittsventile, Figur
5 den Schnitt durch die Austrittsventile dar; Fig.
6 und 7 endlich
sind Horizontalschnitte bezieh. durch die Mitte und den
untersten Theil des Ventilkastens.
Fr.