Titel: | Fasshahn von E. R. Hering in Zittau. |
Autor: | F. H. |
Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 27 |
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Fasshahn von E. R. Hering
in Zittau.
Mit einer Abbildung auf Taf. I [a/3].
Hering's Faßhahn.
Die Eigenthümlichkeit dieses Hahnes liegt darin, daß er vermöge
seiner Einrichtung das Anbohren oder gänzliche Beseitigen des
obern Faßspundes, somit auch die Anwendung von Pfropfen oder
Spundventilen entbehrlich macht, welche sonst die schädliche beständige Communication des Fasses mit
der Luft verhindern sollen.Auf demselben Princip wie der
vorbeschriebene Faßhahn beruhen die Hahnconstructionen von Lemé * 1862 164 334, Kraushaar * 1863 169 253, Lüdold 1863 170 74, Bogen und Cleve * 1870 198 388. Nur während
des Ablassens der Flüssigkeit ist der Zutritt von Luft nöthig,
und dieser wird hier durch den Hahn (Fig. 15
und 16)
selbst vermittelt, da in diesem ein Röhrchen r eingesetzt ist, welches durch eine
Bohrung b im Hahnkegel bei
entsprechender Stellung desselben mit der Atmosphäre bei c in Verbindung steht.
Der nach unten offene Hahnkegel wird durch eine Spiralfeder f niedergehalten, welche sich anderseits
gegen die Ueberwurfmutter m legt;
seine Bewegung erhält er durch einen dreikantigen
Aufsteckschlüssel a, welcher durch
eine dreieckige Oeffnung der Mutter m eingebracht wird. Da zum Oeffnen des Hahnes eine durch
einen besondern Stift i begrenzte
Vierteldrehung nöthig ist, kann der Schlüssel nur bei
geschlossenem Hahn abgezogen werden, dieser also nie durch
Versehen offen bleiben.
F. H.