Titel: | Cyclops-Schmiedegebläse. |
Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 32 |
Download: | XML |
Cyclops-Schmiedegebläse.
Mit Abbildungen auf Taf. I [c.d/3].
Cyclops-Schmiedegebläse.
Die Firma Rownson, Drew und Comp. in London (225, Upper Thames
Street) liefert nach Engineering, 1876 Bd. 21 S.
8 ein Gebläse für Schmiedefeuer, welches den Namen
„Cyclops-Gebläse“ erhalten hat und in Fig.
23 bis 29 in der
Gesammtanordnung und in Details veranschaulicht ist.
Die zwei Flügel a sind mit der Nabe
aus dem Ganzen gegossen; für größere Gebläse werden vier Flügel
angewendet, welche mit getheilter Nabe paarweise gegossen sind;
mittels Vorsprüngen an der Nabe wird beim Zusammensetzen die
genau richtige Stellung der Flügel gesichert. Das Gestelle ist
mit dem halben Flügelkasten b, den
Lagern der Riemenscheiben c, c1 und c2 und mit einem Theil der
Windleitung o in einem Stück
gegossen (Fig.
27).
Die Drehung des Gebläses erfolgt durch Riemenübersetzung mittels
der Kurbel d direct von Hand oder
mittels einer Schnur e, welche an
diese Kurbel angeknüpft, über eine Leitrolle f an der Decke geführt und am andern
Ende mit einem Griff versehen ist. Das Lager der Leitrolle f ist um einen Bolzen f′ drehbar, so daß der Arbeiter,
während er mit einer Hand das Gebläse treibt, die andere zur
Bedienung des Feuers oder des Schmiedestückes frei hat.
Wie in Figur 29
angedeutet ist, hat die Flügelwelle a conische Enden, welche aus den Lagern im Gestelle
hervorragen und durch aufgeschraubte, mit Wolle und
Schmiermaterial gefüllte kugelförmige Kappen a′ verdeckt sind.
Die Windform w besitzt eine besondere
Einrichtung, welche den Zutritt des Windes zum Feuer nicht nur
in verticaler Richtung gestattet, sondern auch in schräger
— unter 40° bis 48°, entweder von links
oder von rechts oder von beiden Seiten. Der Deckel q des Windkastens hat nämlich drei
Schlitze (Fig. 25
und 28); der
mittlere Schlitz bleibt stets offen, während von den beiden
Seitenschlitzen der eine oder der andere durch eine um die Achse
t drehbare Klappe s beliebig geschlossen werden kann.
Mittels der Kanten dieser Klappe können auch Kohlen- oder
Aschenstücke, welche die Schlitze verstopfen, beseitigt werden.
Die Oeffnung v des Windkastens w, die durch einen Schieber gewöhnlich
verschlossen ist, dient zur Beseitigung von Asche etc., welche
in den Kasten gefallen ist.