Titel: | Ueber die Fortschritte in der Fabrikation der Salpetersäure; von Hugo Göbel. |
Autor: | Hugo Göbel |
Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 239 |
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Ueber die Fortschritte in der
Fabrikation der Salpetersäure; von Hugo Göbel.
Göbel, über Fortschritte in der
Salpetersäurefabrikation.
Die technische Literatur über Salpetersäurefabrikation ist eine
sehr wenig umfangreiche. Sie beschäftigt sich nur mit einigen
Vorschlägen zu verbesserter Darstellung von Salpetersäure;
hinsichtlich der Fabrikation selbst bleibt man im Wesentlichen
auf die in den Lehrbüchern der Chemie angeführten Daten
beschränkt. Eine kurze, allgemein gehaltene Beschreibung der
jetzigen Fabrikationsweise ist neuerdings im Bericht über die
Entwicklung der chemischen Industrie von A. W. Hofmann erschienen.
In Folgendem soll nun in kurzer Darstellung eine Uebersicht der
Verbesserungen dieser Fabrikation gegeben werden, die, so
einfach sie auch ist, noch manche Mängel aufzuweisen
hat. Wir unterscheiden die Arbeiten, welche Verbesserungen auf
dem rein chemischen Gebiete der Fabrikation zum Gegenstand
haben, von denen, welche nur den technischen Betrieb derselben
betreffen. Die erstern beschäftigten sich bisher vorzugsweise
mit dem Aufsuchen von Wegen, welche es ermöglichen sollten, die
Zersetzung des Chilisalpeters in einer Weise zu bewerkstelligen,
daß neben einer der theoretischen sehr nahe stehenden Ausbeute
an Säure ein Destillationsrückstand erhalten werde, welcher als
solcher werthvoller sei, als das bei der jetzigen
Zersetzungsweise erhaltene Natriumhydrosulfat, während die
letztern wesentlich dahin zielten, die zur Zeit übliche
Betriebsweise zu vervollkommnen.
In ersterer Hinsicht sind von verschiedenen Chemikern Vorschläge
gemacht worden:
R. Wagner, Glühen von Al2 (OH)6 mit
NaNO3.
I. Walz, Erhitzen von NaNO3
mit CaCO3 und Dampf in Retorten.
Kuhlmann, Erhitzen von NaNO3
mit MnCl2 u. a.
Alle in dieser Richtung gemachten
Vorschläge sind jedoch bisher eben Vorschläge geblieben; kein
anderes Verfahren hat die alte Methode der Zersetzung von
Chilisalpeter mittels Schwefelsäure zu verdrängen vermocht.
Der technische Theil der Fabrikation dagegen hat einige
bemerkenswerthe Verbesserungen aufzuweisen. Zunächst ist
hinsichtlich der Zersetzungsapparate zu bemerken, daß die tiefen
elliptischen Pfannen mit Steindeckelverschluß und die mit
Gußdeckelverschluß ganz vom Feuer umspülten Kessel allmälig
durch liegende, gußeiserne Cylinder verdrängt werden. Diese
letztern bieten den vorerwähnten Apparaten gegenüber mancherlei
Vortheile, wie geringern Kohlenverbrauch, leichtere Führung,
keinen Gasverlust durch Fugen etc.
Als eine ebenfalls schon ältere Verbesserung ist die zuerst in
einer Fabrik von Chevé in die Praxis
eingeführte fractionirte Destillation zu erwähnen, welche die
sofortige Production farbloser Säure ermöglicht.Wagner's
Jahresbericht 1861. Dann wurden zur Abnahme der
Säuredämpfe aus den Zersetzungsapparaten die frühern thönernen
Helme durch Glasröhren ersetzt, die eine Beobachtung und
Ueberwachung des Operationsganges zulassen, wodurch ein früher
ziemlich häufig vorkommendes Uebersteigen der Destillationsmasse
bei einigermaßen vernünftigem Arbeiten fernerhin zur
Unmöglichkeit wird. Die früher üblichen Vorlagen (Bombonnes) mit
oder ohne Abzugshahn wurden durch handlichere, cylinderförmige
ersetzt. Alle brauchbaren Vorlagen jedoch, welcher Art
dieselben auch sein mögen,Nicht brauchbar sind gewisse
Vorlagen, welche dem Temperaturwechsel zwar sehr gut
widerstehen, aber in Folge ihrer zu großen Porosität
continuirliche und bedeutende Säureverluste
veranlassen. selbst aus den renommirtesten Fabriken,
zeigen denselben Uebelstand der Unbeständigkeit raschem
Temperaturwechsel gegenüber, wie solcher bei der
Salpetersäuredestillation nicht zu vermeiden ist. Bruch der
Vorlagen ist daher an der Tagesordnung und dem entsprechend
fortwährender Verlust an Salpetersäure. Will man den Bruch auf
ein Minimum reduciren, so muß das gewöhnliche Quantum des in
einer gegebenen Zeit zu verarbeitenden Salpeters bedeutend
herabgesetzt werden; hierdurch ersetzt man aber begreiflich den
Verlust an Säure und Vorlagen durch Verlust an Zeit, Arbeit und
Brennmaterial. Die zersprungenen Vorlagen werden, wenn nicht zu
sehr beschädigt, verkittet und weiter benützt. Da aber bisher
noch kein Kitt gegen Salpetersäure dichthaltend befunden wurde,
so geben so verkittete Vorlagen zu empfindlichen Verlusten Anlaß
— theilweise durch Aussickern, theilweise durch
Verdampfen der Säure. Es ist klar, daß ein so schreiender
Uebelstand dringende Abhilfe verlangte. Auch sehen wir schon
seit langer Zeit die Bemühungen der Techniker auf diesen
Gegenstand gerichtet. So berichtet R. Wagner (Jahresbericht 1861) über eine
Condensationsvorrichtung von Plisson
und Devers, die aus einem System von
trichterförmigen, thönernen Flaschen besteht, in welchem die
Säuredämpfe einem Wasserstrahl begegnen und in dem System
circulirend gleichzeitig durch die umgebende Luft gekühlt
werden. Es bleibt fraglich, ob auf diese Weise eine wesentliche
Abkühlung erreicht wurde; die Condensation dagegen wird
allerdings durch diese Vorrichtung in etwas beschleunigt worden
sein.
Wie dem nun auch sein möge, unsers Wissens hat diese Einrichtung
keine weitere Verbreitung gefunden. Eine andere Anordnung,
welche ausschließlich die Vorlagen zu conserviren strebt, ohne
Rücksicht auf rasche Condensation, besteht darin, die von dem
Zersetzungsapparat abgehenden Feuergase vor ihrem Eintritt in
den Kamin unter den Vorlagen herstreichen zu lassen, bis
dieselben soweit erhitzt sind, daß man annehmen darf, ein
Zerspringen derselben sei nicht leicht mehr zu befürchten. Man
schließt dann den unter den Vorlagen befindlichen Feuercanal
durch einen Schieber, wodurch die Feuergase genöthigt werden, in
einen tiefer gelegenen Canal zu treten, der sie direct in den
Kamin führt.Otto: Lehrbuch der anorganischen
Chemie. 4. Auflage, 1. Abtheilung.
In England ist eine Vorrichtung gebräuchlich, die aus einer durch
Wasser gekühlten Steingutschlange bestehen soll, und von deren
Existenz wir im Laufe des verflossenen Jahres unterrichtet
wurden. Es liegt derselben also dieselbe Idee zu Grunde,
als dem schon seit dem J. 1874 im hiesigen Etablissement
functionirenden und weiter unten beschriebenen
Kühlapparate.Friedr. Bode erwähnte desselben
bereits kurz in diesem Journal, 1875 218 277. Das obere Ende dieser Schlange ist mit
dem Zersetzungsapparat, das untere Ende mit der ersten Vorlage
verbunden. Darüber aber, wie dieser Apparat functionirt,
namentlich ob derselbe nicht dieselben Nachtheile hinsichtlich
der Widerstandsfähigkeit raschem Temperaturwechsel gegenüber wie
die thönernen Vorlagen zeigt, ist uns bisher nichts
Zuverlässiges bekannt geworden; nach Aussagen englischer
Fabrikanten soll er sich bewähren. Es ist jedoch anzunehmen, daß
die Vorrichtung nicht ohne Bruch auf die Dauer zu arbeiten
vermag, wenn man berücksichtigt, daß es Steingut ist, welches
sehr bedeutenden und schnell eintretenden Temperaturdifferenzen
dauernd unterworfen ist. Erfahrungen, die wir im hiesigen
Etablissement mit Gefäßen aus Steingut machten, welche zur
Aufnahme schon theilweise gekühlter Schwefelsäure dienen
sollten, lassen diese Annahme gerechtfertigt erscheinen. Der
Apparat wird sich aber jedenfalls insofern bewähren, als er
gestattet, weniger Vorlagen zu verwenden; auch wird er das
Zerspringen der Vorlagen verhindern. Im Falle jedoch nun statt
der Vorlagen die Kühlschlangen zerspringen (welche, beiläufig
bemerkt, sich nicht durch sehr niedrigen Preis auszeichnen
dürften), wäre nur ein bedingter Vortheil zu erwarten, dessen
Größe sich nur durch einen Vergleich der jetzigen Betriebskosten
mit den frühern ergeben kann. Da nun aber behauptet wird, daß
sich die jetzige Methode bewährt, so muß angenommen werden, daß
das Arbeiten selbst mit Kühlern aus Steingut noch vortheilhafter
ist, als das Arbeiten nach der frühern Betriebsweise ohne
Kühler.
Es bliebe nun noch die bereits oben erwähnte, im hiesigen
Etablissement und zwar zur vollsten Zufriedenheit arbeitende
Kühlvorrichtung zu besprechen. Dieselbe ist ein gerades, an den
beiden Enden entsprechend gebogenes Glasrohr, welches in
fortwährend erneuertem Wasser liegt.Bei Zersetzung von 1000k
Salpeter sind 4500k Kühlwasser erforderlich, welche
zur Hebung ins Wasserreservoir 9k,5 Kohle erfordern. Das
eine Ende des Glasrohres ist lose mit dem aus dem
Zersetzungsapparate abgehenden Glasrohr verbunden, das andere
Ende mündet in die erste Vorlage. Dieser so einfache Apparat hat
es nicht allein ermöglicht, bei fractionirter Destillation
dasselbe Quantum Salpeter wie vordem zu zersetzen (250k pro
Apparat in 36 Stunden), sondern es auch gestattet, bei nicht
fractionirter Destillation das Quantum Salpeter zu erhöhen
(300k in 36 Stunden), ohne irgend welchen Nachtheil für
Glaskühler oder Vorlage. Außerdem konnten die Vorlagen um zwei
Drittel der Anzahl — von 9 auf 3 — vermindert
werden, da die meiste Säure in dem Kühler condensirt wird und
sich in der ersten Vorlage sammelt. Aus der energischen
Condensation resultirt der weitere Vortheil, mit der größten
Leichtigkeit eine sehr concentrirte Säure darstellen zu können.
Versuche, in dieser Richtung angestellt, ergaben bei einem
Cylinderapparate:
140k
Säure vom specifischen Gewicht
1,53,
55k
Säure vom specifischen Gewicht
1,49.
Die in den übrigen Vorlagen noch
condensirten Säuren zeigten ein specifisches Gewicht von 1,32.
Die Temperatur der ersten Vorlage erreicht im Maximum eine Höhe
von 70 bis 80°, liegt aber meist zwischen 30 bis
50°.
Während früher bei den oben erwähnten Zersetzungsmengen (250k
Salpeter) die ersten Vorlagen nach einem Betriebe von 2 bis 3
Wochen stets erneuert oder, um nicht immer neue Vorlagen zu
verwenden, gekittet werden mußten, hat seit Einführung der
Kühlung, also seit 1874, keine einzige Vorlage auch nur den
leichtesten Sprung aufzuweisen gehabt. Auch die Befürchtung, daß
diese gläserne Kühlvorrichtung sehr häufigem Bruch ausgesetzt
sein und sich daher in der Praxis nicht bewähren werde, hat sich
nicht als begründet erwiesen. In den letzten 6 Monaten des
Betriebes hat für die Gesammtfabrikation nur ein einziges
Kühlrohr wegen Bruch außer Betrieb gesetzt werden müssen.
Um durch ein Zahlenbeispiel die Vortheile der Kühlung
anschaulicher zu machen, mag folgende Betrachtung hier eine
Stelle finden, die sich auf praktische Verhältnisse stützt. Es
möge als Grundlage der Berechnung eine Fabrikation dienen,
welche monatlich 25 000k reines salpetersaures Natrium
oder die entsprechende Menge Chilisalpeter verarbeitet. Zur
Verarbeitung dieses Quantums sind 5 Zersetzungsapparate
erforderlich — unter der Voraussetzung, daß dieselben
ohne Unterbrechung arbeiten und pro 36 Stunden 250k
Salpeter zersetzen. Es würden sich dann folgende Verhältnisse
ergeben.
Früherer Betrieb. Jetziger Betrieb.
Ausbeute an Salpetersäure von 1,33 spec. Gew.
pro 100k reines salpetersaures Natrium im Mittel:
132,1 125,3
Bruch von Vorlagen pro Monat und pro Apparat
eine Vorlage, Minimum:
5 —
Bruch von Glaskühlern pro Jahr, Maximum:
— 6
Kohlenverbrauch zur Heburg von Kühlwasser pro
Jahr:
— 2850k
Betrachten wir nun diese Daten genauer, so finden wir, daß beim
Betriebe mit Kühlung zunächst eine Mehrproduction von 6,8
Salpetersäure von 1,33 spec. Gew. pro 100k Na NO3
erzielt wird, welche 4,75 Salpeter gleichwerthig sind. Es gehen
mithin bei dem Betriebe ohne Kühlung 4,75 Proc. Salpeter durch
mangelhaften Betrieb verloren. Da nun monatlich 25 000k,
also jährlich 300 000k verarbeitet werden, so beträgt
der Verlust an Salpeter pro Jahr 14 250k.
Außerdem zerspringen pro Monat 5 Vorlagen, also pro Jahr 60,
welche zu 20 M. berechnet, einen Verlust von 1200 M.
repräsentiren. 100k reiner Salpeter zu dem niedrigen
Preise von 25,6 M. angesetzt, ergeben für 14 250k die
Summe von 3648 M. Ziehen wir zu dieser Summe die oben erhaltenen
1200 M. hinzu, so ergibt sich ein Gesammtbetrag von 4848 M., von
welchem der Werth von 6 Kühlröhren zu 4,80 M. = 28,8 M. plus
44,8 M. für Kühlwasserbeschaffung, also zusammen 73,6 M. in
Abzug zu bringen sind. Es resultirt so eine Differenz von 4774,4
M. zu Gunsten des Betriebes mit Kühlung — eine Summe,
welche hinreicht, um den gesammten Arbeitslohn und 3/5 des
Brennmaterials für den Betrieb des ganzen Jahres zu decken. Es
kann demnach wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die
Einschiebung irgend einer dauerhaften Kühlvorrichtung zwischen
Zersetzungsapparat und Vorlagen als eine sehr wesentliche
Verbesserung im Betriebsverfahren angesehen werden muß.
Zum Schlusse bliebe noch einer Einrichtung zu gedenken, welche
bezweckt, daß die aus der letzten Vorlage entweichenden, nicht
condensirten Gase alle noch absorbirbare Stickstoffverbindungen
abgeben, bevor sie in den Kamin treten. Es ist diese ein aus
Thonröhren aufgeführter Thurm, innen mit Kokes gefüllt, in
welchen die Gase unten eintreten und oben nach dem Kamin
entweichen. Auf dem Wege durch den Thurm streichen die Gase über
die Kokes, welche mit Schwefelsäure getränkt sind, die nach und
nach durch frische, von oben durch eine entsprechende
Vorrichtung continuirlich einfließende Säure ersetzt wird. Pro
1000k Salpeter fließen 180 bis 200k
Säure durch den Thurm, welche bei gut geleitetem Betrieb eine
nitrose Säure liefern, deren Gehalt an
Stickstoff-Sauerstoffverbindungen, je nach dem Chlorgehalt des
verarbeiteten Salpeters, 3 bis 5 Proc. Salpetersäure von 1,33
spec. Gew. entspricht. Die Einrichtung ist, wie man sieht, dem
beim Schwefelsäurebetriebe unter der Bezeichnung
Gay-Lussac-Thurm gehenden Absorptionsthurm analog. Werden die
Zersetzungsapparate und der Thurm richtig geführt, so entweicht
keine Spur einer absorbirbaren Stickstoffverbindung. 2 bis 3l der
hinter dem Thurm in den Kamin entweichenden Gase wurden durch
reine Schwefelsäure von 1,840 spec. Gew. gesaugt. Es ließen sich
mit Diphenylamin auch selbst nicht Spuren der entsprechenden
Stickstoff-Sauerstoffverbindungen nachweisen.
Da das specifische Gewicht der Salpetersäure bei verschiedenen
Temperaturen sehr wechselt, so sahen wir uns veranlaßt, Versuche
in dieser Richtung anzustellen. Auf Grund dieser Versuche wurde
dann die weiter unten folgende Tabelle entworfen, die es
gestattet, das specifische Gewicht der Salpetersäure für
15° sofort zu bestimmen, ohne genöthigt zu sein, das
Erkalten derselben abzuwarten. Für die Praxis hat die Tabelle
ein besonderes Interesse, weil fortwährend Säuren von
verschiedenen Temperaturen und Dichten auf ein vorgeschriebenes
specifisches Gewicht, reducirt auf 15°, einzustellen
sind. Es wurden zur Herstellung der Tabelle für verschiedene aus
einander liegende specifische Gewichte und Temperaturen die
Zunahmen empirisch ermittelt und für die übrigen Temperaturen
die entsprechenden Werthe berechnet. Um den Grad der Dichtigkeit
einer Säure auszudrücken, bedient man sich in der Praxis nicht
des specifischen Gewichtes, sondern der Grade eines Areometers
nach Baumé. Es sind daher in der Tabelle die Zunahmen auch
gleich in diesen Graden ausgedrückt. In der ersten Reihe der
Tabelle stehen die Temperaturen verzeichnet, die eine
Salpetersäure zeigen mag; in der zweiten Reihe die mit dem
entsprechenden Temperaturgrade correspondirende Zunahme der
Säure an Dichte nach ihrem Erkalten auf 15°.
I
II
I
II
I
II
Temperatur. Celsius-Grade.
Zunahme beim Erkalten auf
15°. Beaumé-Gr.
Temperatur. Celsius-Grade.
Zunahme beim Erkalten auf
15°. Beaumé-Gr.
Temperatur. Celsius-Grade.
Zunahme beim Erkalten auf
15°. Beaumé-Gr.
45,0
3,65
35,0
2,10
25,0
0,90
44,5
3,56
34,5
1,98
24,5
0,80
44,0
3,48
34,0
1,92
24,0
0,76
43,5
3,40
33,5
1,85
23,5
0,72
43,0
3,32
33,0
1,79
23,0
0,67
42,5
3,23
32,5
1,73
22,5
0,63
42,0
3,15
32,0
1,67
22,0
0,59
41,5
3,08
31,5
1,62
21,5
0,55
41,0
3,00
31,0
1.56
21,0
0,52
40,5
2,92
30,5
1,50
20,5
0,48
40,0
2,85
30,0
1,45
20,0
0,45
39,5
2,73
29,5
1,34
19,5
0,36
39,0
2,65
29,0
1,29
19,0
0,33
38,5
2,58
28,5
1,23
18,5
0,29
38,0
2,50
28,0
1,18
18,0
0,25
37,5
2,43
27,5
1,13
17,5
0,20
37,0
2,36
27,0
1,08
17,0
0,13
36.5
2,29
26,5
1,03
16,5
0,07
36,0
2,23
26,0
0,99
16,0
0,05
35,5
2,16
25,5
0,94
15,5
0,02
Es sei z. B. eine Säure gegeben, die eine Dichte von 36°
B. und zwar bei einer Temperatur von 40° hat. Erkaltet
dieselbe nun auf 15°, so wird sie natürlich dichter und
zeigt nicht mehr 36°, sondern 36 + 2,85 oder
38,85° B. Dieses Beispiel wird zum Verständniß der
Tabelle hinreichen.
Chemische Fabrik Ruysbroeck bei Brüssel, Februar 1876.