Titel: | Browett's Luft-Federhammer. |
Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 404 |
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Browett's
Luft-Federhammer.
Mit einer Abbildung auf Taf. VIII [c/1].
Browett's Luft-Federhammer.
Die Firma George L. Scott und Comp. in Manchester führt nach Browett's Patent ein in Figur 8
veranschaulichtes Hammersystem aus, bei welchem wie bei den
Hämmern von Scholl und Hotchkiß (*1875 215 397)
comprimirte Luft die Wirkung von Federn auf höchst vollkommene
Weise ersetzt.
Den Ambos bildet ein Hohlgußständer, welcher gleichzeitig den
Bewegungsmechanismus trägt. Dieser besteht aus einer gekröpften
Welle, von welcher aus mittels einer Schubstange ein durch eine
Schwinge gestützter Hebel in Bewegung versetzt wird. Das
vordere, freie Hebelende trägt ein Querhaupt, welches, im Innern
des Ständers gerade geführt, aus diesem durch seitliche Schlitze
tritt und außen durch vertical geführte Stangen mit zwei
cylindrischen Röhren verbunden ist. Diese Cylinder enthalten
leicht bewegliche Kolben, sind beiderseits geschlossen und
gestatten nur durch kurze Schlitze die Verbindung der Kolben mit
dem Hammerklotz, welcher wieder auf zwei vom Ständer getragenen
Rundstangen durch lange Hülsen Führung erhält.
Werden nun durch Drehung der Welle zunächst die Cylinder gehoben,
so wird die Luft zwischen den untern Cylinderböden und den
Kolben verdichtet; letztere werden hierauf mitgenommen und durch
die expandirende Luft auch dann noch nach aufwärts bewegt, wenn
den Cylindern bereits eine entgegengesetzte Bewegungsrichtung
mitgetheilt wurde. Dadurch erfolgt aber eine Comprimirung der
Luft über den Kolben, so daß deren Abwärtsbewegung, also auch
der Schlag des Hammers an Geschwindigkeit und Kraft gewinnen
muß.
Es sollen mit diesen Hämmern bei einem Bärgewicht von etwa 10k bis
250 Schläge pro Minute ausgeführt werden können, wobei das
Gestelle keinerlei Vibrationen zeigt.