Titel: | Kenyon's Alarmpfeife für Dampfkessel. |
Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 106 |
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Kenyon's Alarmpfeife
für Dampfkessel.
Mit einer Abbildung auf Taf. IV [c.d/1].
Kenyon's Alarmpfeife für Dampfkessel.
Der in Figur 3
(nach Engineering, März 1876 S. 168) dargestellte
Apparat wird direct auf den Dampfkessel, dessen Wasserstand controlirt werden soll,
aufgeschraubt und steht durch ein Kupferröhrchen, das bis zum Niveau des niedersten
Wasserstandes herabgeht, mit dem Kesselwasser in Verbindung. Auf dem Deckel ist eine
Dampfpfeife angebracht und das Ventil a derselben mit
einer dünnen Kupferschale verbunden, deren Gewicht jedoch durch eine Feder b aufgehoben wird, so daß beim normalen Zustande, wenn
der Apparat durch den Druck des Dampfes mit Wasser gefüllt ist, die Pfeife
geschlossen bleibt. Sinkt das Wasser im Kessel unter den Niederwasserspiegel, so
fällt das im Apparate enthaltene Wasser zurück, die mit dem Pfeifenventil verbundene
Schale bleibt jedoch mit Wasser gefüllt und öffnet durch ihr nicht mehr
ausgeglichenes Gewicht (entgegen der Feder b) den
Zutritt zur Dampfpfeife, durch welche nun direct der Kesseldampf ausströmt und das
Gefahrsignal gibt. Um jederzeit die Dienstfähigkeit der Alarmpfeife prüfen zu
können, ist noch für eine zweite Dampfpassage gesorgt, indem am Fuße des Apparates
ein ringförmiger Raum stets mit Kesseldampf communicirt, der von hier aus durch ein
gebogenes Rohr c und einen Absperrwechsel d zum obern Theile des Wasserbehälters gelangen kann.
Durch Oeffnung des Hahnes d, welcher selbstverständlich
für gewöhnlich geschlossen bleibt, wird der Gleichgewichtszustand im Innern des
Apparates hergestellt, das Wasser des Behälters rinnt in Folge dessen nach abwärts
und die Alarmpfeife ertönt. Nach Absperren des Dampfwechsels d steigt das Wasser aufs neue hinauf, und der Apparat ist wieder
functionsfähig.
Diese Apparate sind von Robert Wilson (10 St. Georg's
Terrace, Campe-Road) in Leeds zu beziehen.
R.